Wie für ganz Deutschland, so folgte auf die furchtbaren
Kriegsleiden auch in Nürnberg eine grosse Abspannung,
dazu gesellten sich für Nürnberg noch mancherlei unan-
genehme Verhältnisse. Die Unbill der Nachbarn, wiss·
Hehe städtische Vorkommnisse und so fort, trugen dazu
bei, dass von jener Zeit an Nürnbergs Stern zu erbleichen
anfing. Durch die Entdeckung von Amerika und des See⸗
wegs nach Ostindien wurden dem Weltverkehre noue Bah-
nen geöffnet und hiedurch dem Handel und dem hieraus
hervorgehenden Wohlstand der Stadt tiefe Wunden ge-
schlagen. Zu dieser Ungunst der Zeiten kKam ein oin-
seitiges übelgeleitetes Regiment; man hatte es nicht ver-
standen, Ausgaben und Finnahmen in das richtige Ver-
hältniss 2u bringen; schon 1696 hatte der Reichsschult-
heiss Paul Albrécht Rieter auf diesen Umstand hinge-
wiesen und Verbesserungsvorschläge gemacht; dieselben
blieben aber ungeachtet und als traurige Folge hievon
ergab sioh im Laufe des nächsten Jahrhunderts eine gunz-
liche Zerrüttung der Pinanzen und des Staatshaushaltes. —
Am 19. Septbr. 1745 kam die Kaiserin Maria Theresia
auf ihrer Réeise nach Prankfurt dureh die Stadt. — 1757
vurde dieselbe vom preuss. Oberstlieutenant v. Mayr
umzingelt, und gebrandschatat. Vom Oktober des näch-
sten Jahres (1758) bis zum Mai 1759 war in NJürnberg
das Hauptquartier der kaiserlichen und der Reichsexecu-
fionsarmee, Im Jahre 1762, kurz vor Béendigung des
siebenjührigen Krieges, hatte der preussische General-
major“ von Kleist die Stadt um 300,000 Thaler und
200, 000 f. in Gold gebrandschatzt. — So war denn bis
zum Jahre 1790 die Schuldenlast zu der enormen Höhe
von mehr als 9 Mill. Gulden angewachsen. Als aber der
Magistrat durch einen anmasslichen Willkürakt im Jahre
1786 ohne die Vertreter der Bürgerschaft, die sogenann-
ten „Genannten ädes grösseren Rathes“, wie es gesetzlich
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