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in weisson Hemden und Binden, die io Fahnen trugen, auf
woelche die Gaben aufgemalt waren. Bei diesem Silberschiessen
durfte am Stand auoh der Pritscher oder Pritschenmeistor
nicht fehlen, meist ein Handwerker, dor sich diesem Geschäft, zu
dom viel Witz und Schlagfertigkeit erforderlich war, nebenbei
widmete. Aus dem 18. Jahrhundert haben wir auch gedruckbe
Neujahrswünsche, Gedichte, allen „nohen und niedern Ribtter-
mässigen Herren Schützen des Scheibenschiesseons“ zu Lob
und Ehren verfasst, mit denen sich der Mann eéeino kleine
Neujahrsgabe verdiente. Die Scheiben beim Silberschiessen
waren immer besonders reich gemalt, meist stellbon sie Figuren
dar, wilde Männer, Fähnriche und Landsknechte, Hirsche.
sRosse u. 8. w. Dabeéi gab es auch eine besondere sogenannteé
Schleckerscheibe. Was sie eigentlich vorstellte, ist uns nicht
ganz klar, man musste dabei die meisten Augen in einer
Varbe zusammenschiessen und gewann dafür — nachh einer
vSufzeichnung vom Jahre 1625 — ein „Kandl“, eéine (ver—
silberte?“ Kanne um 83H sambt éiner seidenon Falme. Die
sahnen, z2u denen man immor besseren Stoff, Tatft und Sendel,
verwandte, wurden beim Silberschiessen der Reile nach auf
dem Schiessplatz aufgestellb. Dabei baute man auch Zelte
auf, wie wir alten Rechnungen und älteren Abbildungen ent-
nehmen. Die Einnahmen aus dem Spiel waren beim svilber-
schiessen nicht gering, bis sie, wie früher erwälint, seit dem
dreissigjührigen Kriege auf die geringeren Ertrügnisse des
Kegelspiels zurüokgingen. In älinlicher Weiss scheinen auch
die übrigen „Gesellschaftsschiessen“, die Oolisen- und Hammeöel-
schiessen, das Gans- und „gulden“ Gansschiessen, wobei ein
Ochse, Hammel u. s. w. ausgeschossen wurden, gofeiert
worden zu sein. Ueber alle diess Schiessen haben wir ganz
interessante Rechnungen und Schiesslisben bereits aus den
Sechziger Jahren des 16. Fahrhunderts. Manches ist noch heute
nicht anders geworden, wenn wir z. B. einer Rechnung über
ein Ochsenschiessen vom Jahre 1626 (wobei ein ungarischer
Ochse, 30 fl wert, der Preis war) entnehmen, dass dazu auch
die „Becken“ (Bäcker), die das Brot auf das Schiesshaus
lieferten, und zwar 6fl, und zwei Bierbrauer, von denen die
Gescllschaft ihr Bier bezog, 9 fl zum Besbten geben mussten.
Gleioh den „gemeinen“ oder „guten“ Schützen hatten auch
hen