Volltext: Durch!. Stephy Girard. Ehestands-Exerzitien. Truffaldino. Das heiße Eisen (1. Bändchen)

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Florindo. Nun, da sieht Er was ein Anderer kann —? 
Träger. Ja, hätten Sie mir mehr geboten — 
Florindo. Also darauf war's abgesehn, Unverschämter! 
(Giebt ihm Geld. Da nehm' Er, was abgemacht ist. 
Träger (besieht das Geld). Das ist aber zu wenig. 
Florindo. Will Er noch eins hinter die Ohren haben? 
Träger. Na 's ist schon gut. (Geht ab.) 
Florindo. Das ist nun mal nicht anders; in fremden 
Städten muß man auf Prellereien gefaßt sein. Nun, wenigstens 
fühle ich mich hier auf andrem Boden und darf freier athmen. 
Aber wäre ich nur erst über Beatricens Geschick beruhigt! 
Siebenter Auftritt. 
Florindo. Truffaldino. 
Truffaldino. So mein Herr, Alles besorgt. Bitte, wollen 
Sie in dem Gasthaus vielleicht sagen, daß ich's Ihnen empfohlen 
habe —2? 
Florindo. Was treibt ihr hier? Seid ihr Commissionär? 
Truffaldino. Nein, ich bin Diener. 
Florindo. Aber wie' scheint außer Dienst? 
Truffaldino. Wie man's nimmt; augenblicklich hab' ich 
allerdings keinen Herrn, obwohl ich mich gewaltig nach Einem 
sehne. 
Florindo. Wollt ihr in meinen Dienst treten? Ich würde 
euch nur während meines Aufenthalts in Venedig brauchen. 
Truffaldino. Das ginge schon an. (Für sich.) Vielleicht 
kann ich mich verbessern. Laut.) Dürfte ich mich nach Ihren 
Vermögensverhältnissen erkundigen? 
Florindo. Nein. Sagt mir nur was ihr beansprucht. 
Truffaldino. Von meinem jetzigen — d. h. vorigen 
Herrn erhielt ich monatlich zehn Lire und freie Kost. 
Florindo. Gut, das will ich auch geben.
	        
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