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Du lieber Gott, was braucht nicht Alles erst ein Mann,
Eh' er an's Wichtigste, die Heirath denken kann!
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Da haben wir doch nicht so schrecklich viel Umstände zu
machen, — wir brauchen gar nichts zum Heirathen, weder
Examen noch gar Praxis! — Eins aber, was mit dem Titel
„Madame“ verbunden ist, und wonach sich so Viele sehnen, das
— — das hab' ich mir schon besorgt! (Läuft zur Kommode
nimmt etwas heraus und kehrt damit, es hinter sich versteckend, feier—
lich zurück.)
Für jetzt kann es mir zwar noch gar nichts nützen, aber es
giebt einem doch schon so ein gewisses Vorgefühl des Glück's, —
und Wohl derjenigen, die schon (sich die Haube aufsetzend) darunter
gekommen ist.
Ich muß mich so doch noch einmal im Spiegel seh'n, —
Ich hab' kein bischen Lust jetzt mehr zum Schlafengeh'n!
Wie man sich doch damit gleich so ganz anders fühlt,
So würdevoll, so ganz — nach höherer Bestimmung!
Es wird gleich das Gemüth so ruhig abgekühlt,
Und viel harmonischer ist gleich die ganze Stimmung;
Bin ich erst Frau, laß ich, mag man auch drüber lachen,
Aus Dankbarkeit mir gleich — drei Dutzend Hauben
machen!
Gott! Ich werde nur viel Kommoden brauchen; die — könnte
da am Ende wohl steh'n bleiben. — Nein, da muß ein Klavier
hin; ja, und ohne Klavier geht's nicht, was wäre ein junges
Ehepaar ohne Phantasieen und Potpourri's! Des Abends schwärm'
ich am Klavier was recht Sanftes, Süßes, Molliges — ach!
„Und ob die Wolke“ — nein, Agathe war ja da noch nicht ver⸗
heirathet, — aber so 'n „Sehnsuchtswalzer“ — oder — „Wer
reitet so spät durch Nacht und Wind“ —!