d.
1
Jöst.
Kaufmanns-Fran.
Das ist Dir grade recht; kannst wieder scharmuzirn.
(Sie gehn zum Laden der Lebküchlerin, die sie freundlich empfängt,
und dann mit ihnen hinein geht. — Unterdessen sind der Schneider—
meister und seine Frau gekommen.)
Schneiders-Frau.
Hu hu! Ist das 'e Hast! Mir wird ganz Angst und bang!
Schneidermeister.
Es hat trompetet schon! Da dauert's nicht mehr lang.
Schneiders-Fran.
Mach' mir nichts vor, Dir ist's um's Stück doch nicht allein.
Schneidermeister.
Das Spiel ist's von Hans Sachs, was soll's denn anders sein?
Schneiders-Fran.
Für junge Weibsleut' nur hast Augen Du im Kopf!
Ei, meinst' ich kenn' Dich nicht, Du stockverlicbter Tropf?
Die Frau Lebküchlerin da drüben ist Dein Schatz,
Die treibt's so lang', bis ich die Augen ihr auskratz'!
Schneidermeister.
Was denkst Du nur?
Schneiders-Frau.
Schweig' still! Du Narr machst mich
nicht blind.
Willst gar wohl besser sein, als alle Männer sind?
(Der Trompeter auf der Bühne bläst zum zweiten Zeichen.)
Schneidermeister.
s bläst schon zum zweitenmal! Geh'n wir in's Hans hinein.
Was denken sonst die Leut', die so Dich hören schrein?!
Schneiders«Frau (hineingehend).
Ein nun, was scheert mich das! Ich red' vom Herzen frei,
Ich leid' nun einmal nicht verliebte Löffelei.
(Ab in das Haus zur Linken.)