Objekt: In Memoriam Adolf Bartning

Coppenrath (drei Auflagen). Die darin erwähnte ‚,Staats- 
ratssitzung‘‘ („‚der juristische Beweis, der bis jetzt immer 
noch fehlt‘) ist als Fälschung erwiesen. Nicht ‚teilweise 
aus einem französischen Roman‘‘ sondern aus einem 
deutschen Roman sind Teile des v. K.-Buches entnommen 
(nämlich aus Friedrich Seybold, Caspar Hauser oder der 
Findling. Romantisch dargestellt. Stuttgart 1834). Viel- 
leicht aber meint Henriette hier die französische Broschüre 
„ecrit en 1870‘ (vgl. dazu u. a. Kolb 1883 S. 27). Der 
Absatz über den Landgerichtsdirektor Meyer (vgl. a. Nr. 7) 
ist eine bezeichnende Ergänzung zu den Briefen Henriettes 
an Meyer, die Thomas Stettner im Sonntagsblatt des 
Fränkischen Kuriers (4. 9. 27) veröffentlicht hat. Was 
hätte Henriette erst über Meyer gesagt, wenn sie etwas 
von seiner Fälschertätigkeit gewußt hätte! (Deren Nach- 
weis s..m. Arbeit: Fälschungen und Tendenzberichte einer 
„offiziellen‘‘ Hauserliteratur. Aktenmäßige Feststellungen. 
Nürnberg, bei Schrag, 1926.) ‚Seit einem halben Jahr 
3 Bücher und ein Bündel Prozeßakten.‘‘ Vgl. hierzu: 
Peitler-Ley, Kaspar Hauser. Über tausend bibliograph. 
Nachweise, Ansbach 1927 bei Brügel S. 56 ff. 
Nr. 7 ist eine Ergänzung zu Nr. 6. ‚„Malberg‘“ ist 
der Wohnort Hennenhofers in seiner letzten Lebenszeit, 
Triesdorf ist einer der Orte, der als Hausers ‚‚Kerker‘‘ 
genannt worden ist (vgl. Daumer 1873 S. 408 ff.). „Die 
Broschüre von meinem Bruder‘‘ ist: „‚Kaspar Hausers 
Verwundung, Krankheit und Leichenöffnung‘“ von Friedr. 
Wilh. Heidenreich, in v. Gräfes und v. Walthers Journ. 
f. Chirurgie u. Augenheilkunde, Bd. XXI, auch separat 
Berlin 1834 bei Reimer, abgedruckt in meinen „Augen- 
zeugenberichten‘‘ 2. Bd., S. 153 ff. Henriette war eine 
geborene Heidenreich. Die Broschüre des Großvaters ist 
Feuerbachs ‚Verbrechen am Seelenleben‘‘. Der „Regens- 
12 Bartning, Kaspar Hauser 
50
	        
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