Inhaltsverzeichnis: Ternarius von Hebratzfelden; Heinrich Heinbuche; Konrad von Soltau; Vitae Heinrici, Kunegundis, Ottonis; Gesta Romanorum – Nürnberg, STN, Cent. IV, 17

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denn derselbe bildet ein geschätztes Gemüse für den Spätherbst, Spätwinter 
und Frühling. Ungefähr 159,4 b. Tagw. (54,31 ha) vorwiegend Acker— 
und wenig Gewenderland werden dermalen jährlich mit Spinat eingesät. 
Der nach Winterkorn folgende Spinat muß gut mit Stallmist gedüngt 
werden; für das Hektar rechnet man etwa 45 Fuder à 20—25 Ztr. also 
900 - 1125 3tr. Dünger. Bisweilen fährt man auch statt des letzteren 
9212 Fässer Latrine à 12-14 hl auf. Diese Nährstoffzufuhr ist zwar 
billiger, aber nicht so wirksam wie der Stallmist; denn der Spinat wird 
bei weniger kräftiger Düngung gelb und minderwertig. Das Saatgut 
wird Ende August oder längstens anfangs September eingepflügt, und 
gleich darnach sät man noch etwas Wintersalat ein, der im Frühling ge⸗ 
wöhnlich auf Gewendern, selten aber auf Strichen verpflanzt wird. Nur 
bei großer Kälte erhält der Spinat zum Schutze eine Decke von langem 
Strohmist. Von Ende Oktober ab, sowie den ganzen Winter hindurch 
wird bei ungefrorenem Boden fragliches Gemüse, das bis Anfang April 
das Feld geräumt haben muß, gestochen. Bei dem nach Winterroggen 
kommenden Spinat erntet man ca. 2000-2500 Körbe, von denen einer 
je nach Qualität und Nachfrage zu 20—40 und auch 50 veräußert 
wird. Bei 2000 Körben à 80 — würden sich pro ha 600 M Brutto— 
einnahme ergeben. Spinat auf Gewendern gebaut bringt zwar höhere 
Erträge, aber wegen der auf das vorgerückte Frühjahr treffenden Verkaufs— 
zeit geringere Preise. 4000-5000 Körbe à 10—15 — fallen etwa 
bper ha an und dafür hat man eine Roheinnahme von beiläufig 400 M. 
Das Überwinkern der Gemülse. 
Die Aufbewahrung der bis Ende Oktober oder anfangs November 
durchweg geernteten Gemüse, soweit sie nicht ausnahmsweise im Boden 
verbleiben, erfolgt sehr selten in Kellern, da letztere für die großen Quan— 
titäten zu klein wären und die Haltbarkeit derselben in derartigen Lokali— 
täten auch nicht mehr, sondern eher weniger, als durch andere Auf— 
speicherungsmethoden gefördert würde. 
Der für den Markt bestimmte Wirsing, desgleichen das Blau— und 
Weißkaut wird während der rauheren Jahreszeit in der Weise im Freien 
nahe am Hause, z. B. im Hausgarten aufbewahrt, daß man die nur noch 
mit einem Strunk versehenen Köpfe in 2 Lagen, bei Blau- und Weißkraut 
eventuell auch noch mehr, aufeinanderschichtet. Die unteren Köpfe stehen 
hiebei nach oben und die oberen nach unten. Kräftigen Frost sucht man 
durch Auflegen einer 10 em hohen Strohschichte, die allenfalls bei weiterer 
Temperaturerniedrigung noch mehr verstärkt wird, abzuhalten. 
Karotten, Selleri, Lauch, Petersilie und Skorzoner werden in Gruben
	        
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