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Lobgebicht auf NMüirnberg.
Dies alls bedeut im Garten neben
Die ZucFerrohr und die Weinreben,
Darum dies edel Gewerbhaus
Sleicht wol dem Garten überaus,
Den du haft in dem Traum gefehen.
Yun aber vergißt der Dichter auch nicht, zu riihmen, wie ausgezeichnet
de Stadt verwaltet werde. Auf feine erftaunte Frage, wer denn in
itande fei, ein folches Werk ordentlich zu regieren, antwortet ihm der
Verfivant:
Da ijft ir diefer Stadt
Ein fürfichtiger weifer Rat,
Der fo fürfichtiglidh regiert
Und alle Ding fein ordiniert,
Der alles Dolf in diefer Stadt
3n acht Dierteil geteilet hat,
Darnach in Hauptmannfchaft gar fleißig,
Der find hundert und zwo und dreißig;
Faft jedes Handwerk in der Stadt
Yuch fein gefchworen Meifter hat;
uch feint die Amptleut ohne Zahl
Zu allen Dingen überall,
Zu verfehen all Dienft und Ampt,
Daß aus Unfleif nichts werd verfambt.
3hr Gfeg und Reformation
Sit fürgefchrieben jederman;
Darin ift angezeiget wol,
Was man thum oder laffen fol,
Und wer fi darin übergafft,
Der wird nach Sitalt der Sach geftrafft.
Auch ift verordnet ein Gericht,
Darin niemand Unrecht gefchicht,
Dergleih ein Malefizen Recht,
Beleich dem Herren wie dem Knecht.
Ufo ein echrfam weifer Rat
Selb ein fleißig Auffehen hat
uf feine Bürger aller Ständ
Mit ordentlihem Regiment,
Suter Statut und Polizei,
Bütia obu alle Tyramnei.
Nach weiterer Schilderung aller rühmenSwerten Einrichtungen Nürnbergs
ührt der Dichter fort: eine folche glückhjelige Stadt habe denn auch ihre
Neider und Feinde, welche ihr gern Böfes authun möchten. Aber da
‚eich „vier Fräulein“, welche die Stadt in Hut halten. Die eriten drei