Objekt: Hans Sachs

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Hans Sachs 
(mit leiser Ironie, halb zu Kunigunde). Mit 'ner Höflichkeit fängt's 
an; das ist immer ein übel Zeichen. (forschend). Ist denn der 
Michel Wenck nit dabei? 
Füllsack. 
Unser Bruder Hilprant hat Recht gesprochen, Sachs, denn — 
Hilprant 
(ihn wieder bei Seite schiebend): Laß mich doch weiter reden. 
Füllsack. 
Er hat das im Namen der ganzen Zunft gesprochen. 
Hans Sachs. 
Der ganzen —? 
Hilprant. 
Es ist gegen Euch eine scharfe Anklage erhoben worden, von 
Michel Wenck und noch Andern, — daß Ihr wegen Beleidigung 
des Wenk von der Singschule ausgeschlossen werden solltet. 
Hans Sachs 
(der seine Aufwallung kaum bemeisterty: Und ohne daß ich selbst 
dahbei war —?!. 
Hilprant. 
Hört's weiter an, lieber Sachs. Wir haben heut eine 
gar ernste Verhandlung deshalb gehabt und Beschluß gefaßt. 
Drum sind wir Nürnberger Meistersinger, wovon die Merker, 
Füllsack, Eislinger, Vogel und ich, hierher gekommen, um Euch's 
zu melden: daß die Anklage des Wenck und seiner zwei Ge— 
nossen als ungerecht und gehässig erkannt worden sei. 
Sein Trieb und Ursache dazu war allein der Neid, und weil 
Ihr wegen seines schlechten Treibens ihm offen und redlich die 
Wahrheit gesagt habt. Die Gesellschaft hat aber auch für 
Recht erkannt: daß der Michel Wenck und seine beiden Genossen 
nicht würdig seien, fernerhin der Singschul anzugehören, und sollen 
deshalb alle drei von der Gesellschaft ausgeschlossen bleiben.
	        
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