Von dem rechten
y vns mag man in solchen fellen vnser land⸗
recht halten / Doch were es feyn / das man mit vnter
scheyd vnd nicht zu hart / diebstal straffet / Dann es
wirt dick vnd offt erfaxẽ / das man seer geringe dieb⸗
stal eben so ernstlich als grossen straffei.
Man sol auch vmb fridens willen / alte gesetz nit
wegnemen / ob sie schon schwer sind.
Es habẽ auch die alten / so solche gesen gemacht
haben / wol gewist / das vnsem leuͤten / die wild find
barte straff not ist.
Darumb sol ein yeder seyn landrecht prauchen /
Deñ das ist eyn ereuce freyheyt / wie F.
Paul sagt zun Colossern am dutten / Ein Chusten
ist nicht ein Kricche / Inde / beschneydung / vorhaut
Vnkrieche / Schyta / knecht / freyer / sondet alles vnd
in allen Christus. So bestettiget auch Paulus zus
Koͤmern am · 13. heydnische rechte / do er leret / das al
le gewalr von Got sey / nicht alleyn bey den Inden /
sonder auch bey den heyden.
Item das nman aller gewalt / nicht alleyn p⸗
licher / sonð auch heydnischer vnterthenig sein sol.
DSoch sollen alle — dise mas haben / das sie le
ren / wie Paulus zun Xoͤmern. 3. sagt / gůte werck lo⸗
ben vnd boͤse straffen · Ob fie schon herter straffen
deñ Moses / sind se darumb nit vnrecht.
Das ist darumb geschriben / Denn es sind ellich /
die wider gemeyn landßordnung / von zehenden / võ
hencken / vnd dergleychen schreyen / darauß zum teyl
die auffruͤr vor zweren jaren erwecker worden ist /
7 sollẽ als auffruͤrische gestrafft wer
den / Deñ wir alle weltliche gesetz vnd ordenung als
Gottes willen vnd gesetz eee, Den Sa⸗
lomon spꝛicht / Prouerbiorũ .16. —8 ist in
den lippen des Koͤnigs / das ist / was die berschaft