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liegt, und seinem alten Schlosse. Von Pattenhofen
nach Station Ochenbruck ein kleines Stündchen.
Von Altdorf auf der Neumarkter Landstrasse ge-
langt man in einem Stündchen nach Gnadenberg.
Daselbst schöner Eichenhain. Das Dorf war früher
befestigt und weist noch heute Spuren der Mauer
auf, auch das Thor ist noch vorhanden. Gut erhaltene
Ruine eines ehemaligen Klosters. Das alte Schlöss-
chen nächst der Kirche wird vom Gastwirth Friedrich
in Altdorf, dem Eigenthümer des Wirthshauses in
Gnadenberg, vermiethet.
Prackenfels, eine halbe Stunde von Altdorf,
hübsch gelegenes Dörfchen an der Schwarzach. Das
ehemalige Schloss auf dem Berge, von dem nur noch
wenige Ueberreste vorhanden sind, wurde im Lands-
huter Erbfolgekrieg zerstört. Es gehörte dem Ge-
schlechte ‚der Harter von Rasch auf Hohenrasch.
Unfern davon die Löwengrube mit schön gelegenen
Felsenkellern. Ehemals beliebter Ausflugsort der Alt-
dorfer Studenten.
Altenthann. 1
Wie lange der Ort steht, ist ‚nicht zu ermitteln.
Aus alten Sagen geht hervor, dass im 12 Jahrhundert
das Dorf Thann geheissen und dem adeligen Ge-
schlecht der Thanner oder v. d. Thann gehörte.
Diese bauten später auf der Höhe an der Schwarzach,
früher Göckelberg genannt, eine Burg: Burgthann
genannt, und hiess jenes Altenthann. In dem gegen
das fürstl. bayr. Haus Churpfalz stattgefundenen und
durch die freie Reichsstadt Nürnberg ausgeführten
Exekutionskrieg im Jahre 1504 kam Altenthann in
den Besitz von Nürnberg. Am 25. März 1535 ging
das Dorf für 1800 Gulden in den Besitz von Paul
Grundherr über. Altenthann liegt 1 Stunde von ÄAlt-
dorf und ist die Lage kesseltörmig. Die patrimoniale