Volltext: Grübel's Gedichte in einem ausgewählten Auszuge

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Und sagt, es is sei Frau su kronk, 
Er soll s' halt schaua oh, — 
„Und für'n Louh, Herr! sorg' er niet, 
Z'maul, wenn er helf'n koh.“ 
Kam haut's der Bauer no vermouth't, 
So is der Doctor dau. 
G'schwink führt er mit der Kapp'n roh, 
Und sagt: Oiz bin i frauh. 
Der fraugt die Frau, — su wöi mer fraugt, 
Und mant: 's haucha Zeit: 
Es häit' scho soll'n eih'r sei; 
Allah su seid ihr Leut'. 
No, bdiz ner Dint'n, Federn her, 
So schreib' i a Recept, 
Dös trackt in d' Apotheitk'n nei, 
Und wenn ihr's übergebt, — 
„Ja, Herr, ka Schreibwodar hob' i niet.“ 
Wou kröigt mer denn öiz döi? 
„Jwüßt' in unsern ganz'n Durf 
Ka Tröpfla Dint'n höf.“ 
So lafft ner g'schwint in's Schoulhaus hie 
Und laßt euch's göb'n dort. 
„O, Herr, dau is ka Mensch derhamm, 
Döi senn biz Alli fort.“ 
Ja no, so sagt, wöi schreib' i denn? 
„Ja, Herr, dös waß i niet. 
J hob' halt denkt, döi Woar asu, 
Dödi bringt er selber miet.“ 
So gebt awal a Kreid'n her. 
„Ha, wenn i ana häit'!“ 
Doch, wöi er in der gräißt'n Angst 
Su vur'n Docter steiht, 
So sagt er: „No, öiz wart' er ner, 
Dau fällt's mer grod biz ei, 
J laf halt g'schwink in's Wörthshaus num, 
Dau wörd scho ana sei.“
	        
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