X.
— der scharffe Winter vnd der schawrig Herbst betruͤbet/
Wird in Fruͤlingszeit erfrewet vnd im Somier lufft verliebet:
Dann das goldgestralte Fewer vnd der gruͤnend Erdenplan /
Ja das Wasser vnd die Lufft lachen jetzt einander an.
Aepffel / Kirschen / Anarellen wachsen lieblich nun zusammen /
Alles wilde Wild im Walde heget jetzund seine Flammen.
Daß das nasse Wasserheer vnd die leichte Federlust
Buhlen vnd sich nun vermehren / ist vns mehr als wol bewust.
Billich sollen auch wir Menschen vnser ein geselligs Leben
Der stetkeuschen Liebesruhe gantz verschreiben vnd ergeben:
Lobet das verlobte Par / weil sie dessen eingedenck:
Vitebetdas herliebte Par / reichet jhnen ein Geschenck.
Meine Gabe wird der Hoͤchste reichlich kuͤnfftig Etich bescheren /
Nemlich ewre Nahrung mehren vnd die liebe Lieb ernehrẽ:
Daß jhr zu 58 Zeit ein erwuͤnschtes Lie
bespfand
Seht / vnd jaͤhrlich dieser Zins folg in ewrein Eh
renstand.
Denen vertrawten zum hoch zeitlichen
Ehren verehret
Von
—XV
Hoch—⸗