fullscreen: 1828-1833 (1. Band)

e 
mn 
Udd. 
Irfe 
EFr 
914 
Dem 
doch 
gfen 
3.31 
Irch. 
wie 
Ider 
eder 
aat? 
M 
Tjere 
nal 
nagd 
Fisch 
211 
lhen 
;piel 
ry 
rugʒ 
MPaͤrz 
ahe— 
hon 
rück. 
pden 
gesen. 
Jucht 
enel 
plen 
Kaspar wird deutschfeindlich. 
221 
habe.) . . . Vergangene Nacht hat er sich im Traume wieder mit 
Deklinieren beschäftigt und unter anderem auch das zuvor nicht ge— 
hörte Wort ducatus (Herzogtum!) durchgemacht.“ 
Konnte Kaspar eine bessere Herde von Gläubigen um sich 
herum wünschen? Der für das „Hauserproblem“ nicht zurechnungs— 
fähige Vormund von Tucher mythologisierte wieder sehr stark, als 
auch er über das Experiment vernommen wurde. 
„Am Montag den 29. März 1830 — deponierte er — sprach 
Herr von Pirch in meiner Gegenwart noch viele polnische und 
ungarische Worte aus, welche in Beziehung auf das Familienleben 
stehen, und welche teils Kaspar Hauser verstand teils als wohlbe— 
kannte (() Klänge wieder erkannte. Da ich keine dieser Sprachen 
verstehe, so habe ich alle Worte vergessen“ u. s. w. Daß Kaspar 
aber viele polnische und ungarische Worte verstand, ist 
nicht wahr. Er hat 1, 2 3 und Mutter (wobei der Vater natürlich 
nicht ausbleiben konnte) erraten müssen, dafür wurde unbewußt 
gesorgt; siostra, brat, miasto (Schwester, Bruder, Stadt) verstand 
er nicht, mit dem Reste schlug er sich wie gewöhnlich unter leeren 
Redensarten durch, welche seine stupiden Bewunderer wieder so ge— 
fällig waren ins Konkrete zu übertragen. Auch v. Tucher ließ sich 
don Kaspar aufbinden: „Nun weiß ich, warum mir die Sprache, 
die mir der Mann in meinem Käfig lehrte, und Hiltel auf dem 
Turm, so schwer und fad vorkam!“ Und doch belehrt uns 
derselbe Mann in derselben Vernehmung, daß sich auf Hauser „frei— 
lich hinsichtlich dessen, was er sich aus der Zeit von der Freilassung 
1) Diese noch ziemlich bescheidene Schlußfolgerung des Kandidaten 
Bäumler übersetzt Daumer (1873, S. 236) in eine geträumte That sache. „Ein— 
mal — habe ihm dieser Mann ein beschriebenes Blatt vor die Augen gehalten, 
worauf die Worte standen: Tua res est magno momento et masno ambitu 
in hoc vitam excipit alius. Darunter habe mit kleinerer Schrift noch mehreres 
gestanden; davon habe er nur das Wort duodeéviginti (— 18) lesen können. Er 
jei in der Nacht aufgestanden und habe sich das beim Scheine des Nachtlichtes 
aufgeschrieben. (Die se verschnappte Reminiscenz kann wahr sein! Ten 20. April 
1830 sollte Kaspar duodeviginti alt werden; wollte er mit einer inspirierten 
Ode auftreten?? Die Wörter monumentum. ambitus. excinere und 18 waren 
in den Lehrstunden noch nicht vorgekommen.“
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.