Metadaten: Mittelfrankens Burgen und Herrensitze

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Eichstät tische Bischof Philipp von Rathsamhausen 
habe es im Jahre 1316 von Sigfrid von Mörnsheim 
um 350 oder, wie andere wollen, um 500 Pfund Heller 
gekauft, allein es war dieses S5chloß 1282 gewiß schon 
Eichstättisch, denn in einem Dokumente von diesem Jahre 
nennt der Sichstättische Bischof Reimbold, ein Edler 
von Mählenhard, Mernsheim schon nostrum 
castrum. Der Eichstättische Bischof Heinrich L. ein 
Edler von Zipplingen soll zwischen 1226 und 1229 
die Stiftskirche im Schlosse Mörnsheim, Marquard 
von Hageln aber dieses Schloß im Jahre 1523 wieder 
nen haben aufbauen lassen. 
Daran steht noch die Wohnung des Baumeisters nebst 
Stadel, Back. und Waschhaus; auch wohnen einige arme 
Leute noch herum, welche die Reste des alten Gebäudes 
sich zur Wohnung hergerichtet haben. 
Hotter führt an: 
Die Burg ist von drei Seiten äußerst schwer zugänglich 
und von der Südseite, wo die Höhe des Berges unbedeutend, 
mit einem tiefen gemauerten Wallgraben umgeben. Daß 
sie römischen Ursprunges, beweisen nicht bloß die umher— 
liegenden Kropfquadersteine, sondern auch die aufgefundenen 
römischen Münzen von Silber und Rupfer. Die Fernsicht 
ließ den alten Römern die Wichtigkeit dieses Punktes 
nicht entgehen. Schon im 9. Jahrhundert haben sich hier 
die fränkischen Könige bei Jagden aufgehalten. 
Bischof Marquard J. ließ 1323 die Burg zum 
Schlosse umbauen, mit einer Kapelle zu Ehren der hl. Afra. 
Es hatte vier Gaden oder Stockwerke, die Fensterstöcke 
waren von Traß, einem wasserdichten Steine vulkanischen 
Ursprunges, wie man ihn häufig bei Otting und Rehau 
findet. Es war so fest und durch Vorwerke geschützt, daß 
Oberst Sperreiter im Schwedenkriege vergeblich an— 
stürmte, um es zu nehmen. Dafür verbrannten die
	        
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