Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 43l

244 Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 
Scheermesser, Zangen, für's Blut der Schwamm, 
Zur Labung Säft' und gut Gewürze. 
Der Kranke spricht: 
Mein Herr, daß man mich nicht verkürze, 
Gebt mir zum Letzten doch zu trinken. 
Der Arzt spricht: 
Knecht, schau, sobald ich dir thu' winken, 
Schling' ihm das Handtuch um den Hals. 
So will beginnen ich nachmals. 
Der Knecht bindet dem Kranken das Handtuch um den Hals und spricht: 
Gehab' dich wohl, jetzt wird es gehn; 
Beiß auf einander fest die Zähn', 
So magst du's desto ehr erleiden. 
Der Arzt spricht: 
Halt' vor das Becken, ich will schneiden. 
Er schneidet. Der Kranke schreit: 
Halt, schwere Noth, du thust mir weh! 
Der Knecht spricht: 
Man hat es dir gesaget eh', 
Es werd' nicht sein wie Küchlein essen: 
Willst du, daß dich die Narren fressen? 
Der Arzt greift mit der Zange in den Bauch, zieht den ersten Nar— 
ren heraus und spricht: 
Schau, mein Gesell, welch großer Tropf, 
Wie ihm geschwollen ist der Kopf. 
Der Kranke greift sich den Bauch und spricht: 
Jetzt dünkt mich gleich, es sei mir baß. 
Der Arzt spricht: 
Wie gern will ich dir glauben das: 
Der Narr hatt' aufgeblähet dich, 
Daß Hochfahrt nimmer von dir wich; 
Wie hatt' er dich stark aufgeblasen, 
Gemacht hochmüthig ohne Maßen,
	        
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