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IV. Konfessionsschulen und Simultanschulen, 1871—1892.
Am 18. März 1870 beschlofs der Magistrat, es sei neben den
bestehenden Konfessionsschulen eine (konfessionell gemischte) Simultan-
schule zu errichten und ein fachmännisch gebildeter Laie als Inspektor
derselben aufzustellen. Das Gemeindekollegium gab am 3. Mai diesem
Beschlusse seine Zustimmung. Und damit begann im Schulwesen der
Stadt eine neue Periode; denn durch Einführung von Simultanschulen
und Aufstellung weltlicher Inspektoren kam in dasselbe ein neues
Element, das in rascher Ausbreitung den Bestand der Volksschulen
wie der Schulaufsichtsbehörde wesentlich umgestaltete. Und da sich
seit dem Jahre 1870 nicht nur die Zahl, sondern auch der Wohlstand
der Bevölkerung mehrte, so nahm bei der Opferwilligkeit der städti-
schen Vertretung das Volksschulwesen nicht nur äufserlich, sondern
auch in seinem inneren Leben, in Bezug auf Mittel und Erfolge des
Unterrichts und der Erziehung, einen erfreulichen Aufschwung.
Nach erlangter Genehmigung von Seiten der Kgl. Regierung von
Mittelfranken wurde die Simultanschule am 12. Juni 1871 mit 525
Kindern (440 Protestanten, 49 Katholiken, 31 Freireligiösen und 5
Israeliten) eröffnet. Und obwohl grundsätzlich kein Zwang zu ihrem
Besuche ausgeübt wurde, erhöhte sich die Zahl der Simultanklassen
von II am Ende des Schuljahres 1871/72 nach zehnjährigem Bestehen
der Schule auf 75. ‘Nachdem sodann im Herbst 1882 in Gostenhof,
St. Johannis und im Maxfeldbezirk, und im Jahre 1888 auch in Tafel-
hof Simultanschulen errichtet worden waren, trat in dem zweiten Jahr-
zehnt eine solche Vermehrung an Schulklassen ein, dafs: im laufenden
Schuljahre 144 Simultanklassen neben 162 Klassen der Konfessions-
schulen bestehen. Während aber in der Werktagsschule protestantische
und katholische Klassen neben den konfessionell gemischten bestehen
blieben, ja sich sogar bedeutend vermehrten, wurde in allen neu
geschaffenen Anstalten, der Mädchen-Fortbildungsschule, der obli
gatorischen Knaben-Fortbildungsschule und der Musikschule, der
simultane Charakter zur vollen Geltung gebracht.
YAls weltlicher Inspektor der neugegründeten Simultanschule
wurde der bisherige Lehrer Methsieder, seit 1874 Kreisschulinspektor
von Mittelfranken, bestätigt. Seit dem Anfange des Jahrhunderts war
dies wieder der erste weltliche Schulinspektor. Sein Nachfolger wurde
der kgl. Professor am Realgymnasium dahier, jetzt Rektor des Real-
gymnasiums Würzburg, M. Krück, der im Jahre 1876, nach dem
Tode des kgl. Pfarrers Steger, der erste weltliche Schulreferent wurde
und das Referat über alle protestantischen und Simultanschulen erhielt.
Zur Vornahme von Visitationen wurde in der Person des hervorragend
tüchtigen Lehrers L. Schäffer ein Schuladjunkt aufgestellt.) In dem.
selben Jahre 1876 beschlofs der Magistrat eine Neugestaltung der
unmittelbaren Schulaufsichtsbehörden, welche unterm 30. April die
allerhöchste Bestätigung erhielt, indem er an Stelle der bisherigen 12
geistlichen Bezirksinspektoren der Konfessionsschulen nur 3 setzte,
denen er einen ihrer Funktion entsprechenden Gehalt gewährte, je
einen für die protestantische Stadtschule (Zahlschulen und Armen-
schulen), für die katholische Schule und für die protestantischen Schulen