37
—
eer zweiten
n in der
die Ritler
Neuhau⸗
ssein im
ritel ͤher⸗
gelangten
ndesnöte
hter, die
h getaust
tern die
Jahres
zundeten
hm die
vblanden
is hohe
m Rate
durfte
so an⸗
stattete.
erg ge⸗
yorfffche
, dessen
ht hat.
ijck mit
üöchter,
insrer
ählte;
en, die
große
ngeren
fliehen
derten
aifrau,
Arbeit
in der frischen, reinen Luft im fröhlichen Geplauder. An schönen,
warmen Frühlingstagen ließ sich auch der Hausherr in einer Sänfte
heraustragen und blieb bis zur Abendkühle. Im Sommer aber,
sobald die Sonne das geräumige, jedoch leicht gebaute Landhaus
gründlich durchwärmt hatte und die Luft in der Stadt gar zu
drückend wurde, zog die ganze Familie für Wochen hier hinaus.
Dann bildete der Praunfalksche Garten den täglichen Sammelplatz
der Freunde und Verwandten, und um das gastfreie Ehepaar
scharte sich alt und jung im lustigen Gewühle.
Das herrliche Frühlingswetter des Jahres 1649 versprach,
daß der von allen Familienmitgliedern sehnlichst herbeigewünschte
Umzugstag bald kommen würde.
Während Brigitte im Stadthause infolge der geplanten dem—
nächstigen Übersiedelung alle Hände voll zu thun hatte, beschloß
Frau von Praunfalk, selbst einmal nach dem Sommerasyl zu
pilgern, um sich persönlich vom Stande der Dinge dort zu über—
zeugen.
Es war für die Töchter ein frohes Ereignis, mit der
geliebten Mutter zusammen hinaus wandern zu dürfen, und be—
gleitet vom getreuen Hans und einigen Mägden, zog die kleine
Karawane, zwei Tage nach den im ersten Kapitel unserer Er⸗
zählung geschilderten Ereignissen, vor das Frauenthor hinaus.
Helena hatte den Eltern in ihrer ruhigen Weise nach der
Heimkehr aus dem Garten die Begegnung mit dem schwedischen
Offizier mitgeteilt. Keiner hätte es ihr angesehen, daß derselbe
einen Eindruck auf sie gemacht hatte. Dennoch mußte das junge
Mädchen immerwährend an den schönen Kavalier denken. Sobald
sie allein war, flogen ihre Gedanken nach dem kleinen Turm
hinüber, auf dessen Treppe sie ihn zuerst erblickte. Und jetzt,
während sie neben der Mutter herschritt, ertappte sie sich gar bei
dem Wunsche, dem jungen Obersten dort wieder zu begegnen. Sie
schämte sich dessen wohl und während ihr die Röte in die Wangen
schoß, schaute sie besorgt die Mutter an, meinte sie doch, daß diese
ihre Gedanken erraten müßte. Aber Frau von Praunfalk war
im lebhaften Gespräch mit ihren Töchtern Sophie und Maximiliane
und hatte auf die älteste nicht achtgegeben.
Auch dem Obersten von Schlippenbach kam das ernste und
schöne Mädchen nicht aus dem Sinn.
In frühester Jugend, noch im Knabenalter, hatte er das
Elternhaus, in das nach dem Tode seiner Mutter eine Stief—
mutter eingezogen war, verlassen und war erst nach Grodno, dann