alaubte hier in Nürnberg im Jahre 1535 eine Einrichtung ge-
roffen zu haben, wodurch Die wejentlichften Schwierigkeiten zu
heben fein. Euer Herzog hatte davon kaum gehört, als er
lich gleidh an meinen Collegen, den Rathsherrn Chrifteph
Zürer, wandte und ihn Lrieflich hat, ihm fofort ein Mufter von
allen Notheilungen folches SGezeugs zuzujdhiden. Fürer kam
dem Munfche des Herzogs bald nach. Der neueingerichtete
Büchfenwagen, meldete er ihın, fer eine Erfindung eines febhr
gefchickten Nürnberger Zimmermanns; man fönne auf ihn eine
Yalt von 202 Centnern mit 8 Pferden fahren; allein wie Die
überjandten Mufter zeigen würden, fer in feiner Einrichtung
doch auch Manches fehr bedenflih, zumal wenn er auf tiefen
und gebirgigen Wegen gebraucht werden jolle. Die neuerfun-
denen Hebezeuge nit den Winden und dem dabei angebrachten
Bo fanden beim Herzug nach dem gegebenen Mufter vollen
Beifall. Die Bedenklichkeiten in Betreff des neuen SGejhüß-
wagens theilte er mit Fürer zwar ebenfalls, ıühmte e& aber
doch als etwas Bortreffliches, daß man wentigftens den Berjuch
zu BVerbefferungen mache, und bedauerte, in Preußen keinen
ähnlichen erfinderifchen Kopf zu haben. Einen [olchen charts
Äinnigen Kopf bekam er bier aus Nürnberg noch in denfelben
Xabr.
„Ihr meint den von Schlrftab empfohlenen Meifter Martin
Tanner, nicht wahr?“ fragte der Saft, und Kaspar Nügel ant-
wartete: „Den nämlichen. Er war damals ein noch junger
Mann, der aber unfern Rathsherren fhon „viel Jeltjame Stücke”
in ihr Zeughaus gefertigt hatte, Er hatte foeben, als er dem
Herzog empfohlen wurde, eine „Anzahl trefflicher, gewaltiger
Stücke von Winden und Hebezeug‘ für den Kurfürften von
Brandenburg und den Herzog Heinrich von Braunjehweig ab-
geliefert, für die ihn 900 Gulden gezahlt wurden. Er fand
aljv bier in Nürnberg immer jebr reichlidhen Berdienft; aber er
hatte fchon oft geäußert: er wolle fih mehr in Der Welt um-
jehen und fich anı liebften bei den Friegskundigen Herzog in
Preußen utederlaffen. Und io ift es ibm aud) qealüct, Dem