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Ja
er an den Papft, den Katjer, den König und die fieben Kurz
fürften gejhrieben. Da haben wir ihm jagen Iaffen, er
"olle zu der Handlung greifen und foldes Schmäben,
Schänden und unnüges Gefhwäg unterlaffen, denn Diele
Herren wären auch mit andern und größern Sejchäften be:
laden und Könnten feinem unnüben Reden nicht zuhören.
Sein Bornehmen ift aber gewejen, die Sache gern lang bin:
zuzieben, auf daß vielleiht ein halbes Sahr damit vergangen
märe, Damit er den gemeinen Pöbel hätte an fih ziehen Können.
Da er nun feine Bücher heroorgebracht, bat man Darin nichts
Anderes, denn eitel teuflijhes, fhwärmerifches und wiedertäu-
Ferijhes Ding gefunden, alfo daß auch die Herren nicht anders
gemeint, denn der Teufel wäre felbft unter eines Menfhen
Seftalt allda und wollte fie verfuden. Er hat 5ffentlid dem
Herrn Ofiander unter die Augen gefagt: was er vergangenen
Sonntags gepredigt hätte, das wäre Alles erlogen, er folle ihm
jeine Predigt gefhrieben geben, er wolle gegen ihn fchreiben, und
das mit vielen Schmähworten. In Sunma, man glaubte, er
lei Der andere Nönig der Anabaptiften oder der Teufel felbft.
Wir waren im Rath Anfangs Willens, ihm die Antwort zu
geben, daß er fih aus der Stadt machen {olle, oder man werde
ihn binausweifen. € Baben ihm aber Mehre unfres Colle-
giums die Stadt doch nicht alsbald verbieten wollen, weil er
ein [o anfehnlider Mann gewefen; fie Kitten ihn jedoch nicht
lange. Cr hätte gern auf zwei Sahre Dienft allbier gehabt,
aud) gern Sffentlich gepredigt, wenn man e8 ibın hätte geftat-
ten wollen. Er gab vor, er wolle gen Wittenberg ziehen und
mit Martin Luther disputiren. Er {halt hier auf Luther aufs
Allerhöchfte, Desgleihen auch auf die PäpftijhHen, aljo daß man
gar nicht wußte, was es fir ein Geilt jet. Mein Keber Freund
Doctor Wenzel Link hat e8 unternommen, was der Inhalt
einer Bücher und auch jonft fein hun gewefjen, mir aufs
Kürzefte zujammenzufaffen; find Mirabilia und aar feltlame
Dinge von dem Manne zu lefen.
Bon unfern ausgezeichneten Rechtsaelehrten habe id Euch
