Volltext: Blicke in das kunst- und gewerbreiche Leben der Stadt Nürnberg im sechszehnten Jahrhundert

an Euer Collegium ausdrüclih 20 Stüd purpianijhes Tuch, 
>ie Ottendorfer für unjre Hofhaltung einkaufen follte —“ 
„Mnd die ex Demzufolge auch erhielt,“ fiel Niürßel ergänzend 
ein. „Es war un& aber troß Des Briefes vom Herzog zweifel- 
baft, ob Euer Hof wirfklid mit einem Mal eine {vo bedeutende 
Onantität bedurfte. Wir äußerten unfer Bedenken nicht geras 
dezu gegen Herrn Albrecht, gaben ihm jedoch in unjerm 
Antwortichreiben zu verftehen, daß fremde Kaufleute mitunter 
Paßbriefe von hohen Perjonen aufzuweifen wüßten, auf Grund 
deren die eingehandelten Waaren unverzollt Nürnberg verließen, 
wodurch uns empfindlicher Schaden und Abbruch gejhäbhe.“ 
Unter jolden Crörterungen waren die Freunde vor der Kauf: 
halle der Gebrüder Dorifani angelangt. Der Saft aus Preu- 
ben fand im Innern Ddenjelben Glanz und bei den Befigern 
diejelbe zuvorfommende Gefälligkeit, wie bei Thomas Lapi. 
Es wurden ihm fertige Gewande zur Anficht vorgelegt, die von 
ver]chiedenen Deutfhen Fürften und Fürftinnen nach mitgefchicften 
Maßen in Nürnberg beftellt worden, darunter mand) überaus 
foftbares Staatsfleid, Ddeffen reicher Bejfag mit großen und 
feinen Perlen an Bruft, Nermeln und Falten den Königsberger 
Kath erftaunen machte. Er erfuhr Dabei, daß es vor Allen 
der gejhicte Gold- und Perlenftider Meifter Oswald jet, der 
den Gewanden foldhe glänzende und dabei gefhmaconlle Aus- 
ftattung zu geben verftehe, und daß faft Jämmtliche SFürftenhSfe 
Deutfhlands dergleichen Prachtftice nirgends anders anfertigen 
ließen, als in Mlırnbera. — 
Andullrie in Schmuckfachen. Confitüren. 
Der Anblif der Stickereien hatte in dem herzuglichen Math 
das Verlangen erregt, audy Niederlagen von jenen feinen, 
fünftliden Schmudiachen, jenen Gold-, Silber: und Gdelftein-
	        
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