14
Ellen eitel goldenen Atlas, den Carion näher bezeichnen follte,
zinige Stüde geldenen Damaft, 12 Ellen weißen filbernen
Atlas, 28 Ellen goldgelben Damaft mit rothen Blumen, 28
Ellen lKichtgelben Damaft mit grauen Blumen, ein Stück
Ihwarz und weiß [OHillerndes, und ein Stud grau und (hwarz
ichillerndes Schillart, zwei Stüce rothen und fOmwarzen Zinz
deldort. Damit aber war der Herzog nur Kurze Zeit hefries
digt, denn IhHon im Iahre nachher (1535) beftellte er eine
neue Sendung, deren Werth fihH auf faft 850 Gulden belief,
€ war Darunter ein Stüd vom beften rothen goldenen Atlas
auf Karmoifin von 29 Ellen, die Ce zu 11 Gulden gerech=
net, an Werth 313 SGulden 10 Schillinge; ein fehr {Hönes
und reiches goldenes Stück von gezogenem Gold zu 12 Ellen,
die Elle zu 15 Gulden, befam er für 120 Gulden, ein anderes
filbernes Stüd von gezogenem Silber in gleicher Größe, Die
Elle zu 9 Gulden, für 108 Gulden. Als ih dann im fol=
genden Jahre (1536) aus Italien fam, wo id) neue Waaren
singefauft hatte, fchicte ih dem Herzog unaufgefordert ein
ganz goldenes Stück von gezogenem Gold, 38 Ellen, und ein
füilbernes von gezogenem Silber, 40 Ellen groß, jenes für den
Preis von 380 Gulden, diefes für 360 Gulden. Er fandte
ıber beide, obgleich er in foldhen Dingen felten etwas zu theuer
findet, mir wieder zurüd, Den von- ihm verlangten gelben
und blauen Sammet mußte id) ihm abrathen, weil er felten
zu haben und nicht mehr in der Mode fei.“
Der Kaufherr würde noch — wer weiß wie lange —
forterzählt haben, hätte nicht Kaspar Nüßel ihn mit der Be-
merfung unterbrochen, daß der hHerzoglide Rath au noch
andre Gewölbe zu befuchen habe und es daher Zeit zum Aufs
bruch fei. Man nahm Abichied und als der Fremde nebft
jeinem Führer die Straße wieder betrat, ergriff Diejer das Wort:
„Shr dürft nicht glauben, daß Herr Thomas Lapi allein
die Bedürfniffe Eures Hherzoglihen Hofes Hätte befriedigen
fönnen. Hier etwas weiterhin treffen wir auf Das nicht
minder alänzende, reichausageftattete MWaarenlaqer der Gebrüder