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Allen Kursen gemeinsam ist der Unterricht in den drei Haupt-
gegenständen: Deutsch, Rechnen und Zeichnen. Innerhalb des Rahmens
dieser Hauptfächer gestaltet er sich indes verschieden, je nach den
Bedürfnissen der Berufsarten, welchen die Schüler angehören. Der
Unterricht im Deutschen berücksichtigt bei der Lektüre im ersten
Kurs Volkswirtschaftslehre und Gesetzeskunde, sowie Gesundheits-
‚ehre, gibt im zweiten Anweisung über den Postverkehr und den
amtlichen Verkehr mit Behörden und lehrt in beiden die geschäftliche
Korrespondenz. Im Rechnen werden im ersten Kurs Dezimalbrüche,
Schlufs-, Prozent- und Zinsrechnungen wiederholt, wobei die Aufgaben
nach den Vorkommnissen in den verschiedenen Gewerben bemessen
werden. Im zweiten Kurs schliefst sich an diesen Unterricht Be-
lehrung über einfache gewerbliche Buchführung und über Wechsel-
lehre an. Im Freihandzeichnen wird vor allem. die Darstellung von
Ornamenten geübt; dazu kommt im ersten Kurs die Konstruktion
planimetrischer Aufgaben, im zweiten Projektionslehre und Fach-
zeichnen nach mustergültigen Vorlagen, soweit möglich nach Modellen,
Bäcker und Metzger sind vom Zeichenunterrichte befreit; Kellner,
Bader und Friseure erhalten statt desselben Unterricht in der fran-
zösischen Sprache. In der Elementarabteilung werden die gleichen
Gegenstände gelehrt wie in der Fachabteilung, nur sind die Lehrziele
entsprechend ermäfsigt. Der Lehrplan, der seit Gründung der Knaben-
Fortbildungsschule durch die fortschreitende Entwicklung derselben im
einzelnen mehrfache Anderungen erfahren hat, ist in seiner jetzigen Ge-
stalt durch Regierungsentschliefsung vom 24. Dezember 1891 genehmigt.
Für Gärtnerlehrlinge errichtete der hiesige Gartenbauverein im
Oktober 1886 eine besondere Fortbildungsschule, die im folgenden
Jahre die Genehmigung von Seiten des Kgl. Ministeriums und der
Kgl. Regierung erhielt. Sie lehrt deutsche Sprache (vor allem Ge-
schäftsaufsätze) und Buchführung, Rechnen und Geometrie, Botanik
und Gehölzlehre, endlich Zeichnen. Die Schule umfafst zwei Jahres-
kurse, wie die allgemeine Fortbildungsschule. Den Unterricht, der
sich auch hier in allen Fächern ganz den Bedürfnissen des praktischen
Lebens anpafst, und am Sonntag vormittag und Mittwoch nachmittag
erteilt wird, geniefsen gegenwärtig 21 ordentliche, und 5 aufserordent-
liche Schüler.
Die hiesige Maschinenbau-Aktiengesellschaft errichtete im Herbste
(890 für ihre Lehrlinge eine besondere Fortbildungsschule. Diese
Anstalt, ‚welche gleichfalls die staatliche Genehmigung erhielt, und
nach demselben Lehrplan wie die allgemeine Knabenfortbildungsschule
unterrichtet, wird gegenwärtig von 22 Schülern besucht.
Die Entwicklung der Sonntags- bezw. Fortbildungsschulen sowie
die für dieselben aufgewendeten Summen in den letzten 20 Jahren
zeigen nachfolgende Tabellen: