Volltext: Die Entwicklung des Nürnberger Volksschulwesens bis zum Jahre 1892

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Allen Kursen gemeinsam ist der Unterricht in den drei Haupt- 
gegenständen: Deutsch, Rechnen und Zeichnen. Innerhalb des Rahmens 
dieser Hauptfächer gestaltet er sich indes verschieden, je nach den 
Bedürfnissen der Berufsarten, welchen die Schüler angehören. Der 
Unterricht im Deutschen berücksichtigt bei der Lektüre im ersten 
Kurs Volkswirtschaftslehre und Gesetzeskunde, sowie Gesundheits- 
‚ehre, gibt im zweiten Anweisung über den Postverkehr und den 
amtlichen Verkehr mit Behörden und lehrt in beiden die geschäftliche 
Korrespondenz. Im Rechnen werden im ersten Kurs Dezimalbrüche, 
Schlufs-, Prozent- und Zinsrechnungen wiederholt, wobei die Aufgaben 
nach den Vorkommnissen in den verschiedenen Gewerben bemessen 
werden. Im zweiten Kurs schliefst sich an diesen Unterricht Be- 
lehrung über einfache gewerbliche Buchführung und über Wechsel- 
lehre an. Im Freihandzeichnen wird vor allem. die Darstellung von 
Ornamenten geübt; dazu kommt im ersten Kurs die Konstruktion 
planimetrischer Aufgaben, im zweiten Projektionslehre und Fach- 
zeichnen nach mustergültigen Vorlagen, soweit möglich nach Modellen, 
Bäcker und Metzger sind vom Zeichenunterrichte befreit; Kellner, 
Bader und Friseure erhalten statt desselben Unterricht in der fran- 
zösischen Sprache. In der Elementarabteilung werden die gleichen 
Gegenstände gelehrt wie in der Fachabteilung, nur sind die Lehrziele 
entsprechend ermäfsigt. Der Lehrplan, der seit Gründung der Knaben- 
Fortbildungsschule durch die fortschreitende Entwicklung derselben im 
einzelnen mehrfache Anderungen erfahren hat, ist in seiner jetzigen Ge- 
stalt durch Regierungsentschliefsung vom 24. Dezember 1891 genehmigt. 
Für Gärtnerlehrlinge errichtete der hiesige Gartenbauverein im 
Oktober 1886 eine besondere Fortbildungsschule, die im folgenden 
Jahre die Genehmigung von Seiten des Kgl. Ministeriums und der 
Kgl. Regierung erhielt. Sie lehrt deutsche Sprache (vor allem Ge- 
schäftsaufsätze) und Buchführung, Rechnen und Geometrie, Botanik 
und Gehölzlehre, endlich Zeichnen. Die Schule umfafst zwei Jahres- 
kurse, wie die allgemeine Fortbildungsschule. Den Unterricht, der 
sich auch hier in allen Fächern ganz den Bedürfnissen des praktischen 
Lebens anpafst, und am Sonntag vormittag und Mittwoch nachmittag 
erteilt wird, geniefsen gegenwärtig 21 ordentliche, und 5 aufserordent- 
liche Schüler. 
Die hiesige Maschinenbau-Aktiengesellschaft errichtete im Herbste 
(890 für ihre Lehrlinge eine besondere Fortbildungsschule. Diese 
Anstalt, ‚welche gleichfalls die staatliche Genehmigung erhielt, und 
nach demselben Lehrplan wie die allgemeine Knabenfortbildungsschule 
unterrichtet, wird gegenwärtig von 22 Schülern besucht. 
Die Entwicklung der Sonntags- bezw. Fortbildungsschulen sowie 
die für dieselben aufgewendeten Summen in den letzten 20 Jahren 
zeigen nachfolgende Tabellen:
	        
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