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Dieser Paßbrief ist gewiß ein schöner Be⸗
weis, wie dieser Kaiser Nürnbergs Handel und
Gewerbe 'beförderte und beschuͤtzte, und wie es
damals mit der Ausfuhr der Nürnbergischen
Manufakturen aussah.
Im Jahre 1621 gab es hier noch 96 Hand⸗
werke und 3428 Meister. Es sind zwar manche
der damals bestehenden Handwerke, als: Becken⸗
schlager, Pallästermacher, Scheerenmes—
serer ic. nicht mehr vorhanden, doch machen
die noch bestehenden immer noch eine bedeutende
Anzahl aus.
Außer den Handwerken, welche Gegenstän⸗
de für den Lebensunterhalt verfertigen, zum Bei⸗
spiel: Bäcker, Metzger, Schneider, Schuhmacher ec.,
und solchen, die zum Bau gehören, befinden sich
hier (den Burgfrieden nicht dazu gerechnet) noch
ohngefähr gegen fünfzehnhundert Werkstätten,
welche einzig und allein Handelsartikel liefern,
von welchen hier folgende in alphabetischer Ord⸗
nung angeführt werden sollen, und zwar von
jedem Buchstaben nur immer dasjenige Hand⸗
werk, welches die meisten Meister zählt, als:
46 Ahlenschmiede, 27 Büttner, 2 Com—
paßmacher, 130 Drechsler, 56 Flasch⸗