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bis zu Anfang dieses Jahrhunderts erfüllt und
zwar durch eine abgeordnete Person aus der hie—
sigen Kanzlei.
Selbst ausserhalb Teutschland erstreckte sich
schon im dreizehnten Jahrhundert, der Handel
Nürnbergs, welches die vielen Zoll⸗ und Han—⸗
delsprivilegien, welche der Stadt von aus—
wärtigen Fürsten und Städten ertheilt wurden,
beweisen.
Auch Kaiser Heinrich VII. beförderte den
Handel Nürnbergs, indem er im Jahre 1313
dem Reichsschultheißen in Nurnberg das Ge—
leitsrecht auf den Reichs- und Heerstraßen
verlieh.
Mit Würtemberg und den Niederlanden,
mit Bayern, Böhmen, Ungarn, Oesterreich,
Mähren, Polen und Italien war Nürnberg schon
im vierzehnten, mit Frankreich, Spanien und
Portugall aber erst im fünfzehnten Jahrhundert
in Handelsverbindung.
Schon im fünfzehnten Jahrhundert kommen
in der Geschichte des Nürnbergischen Handels
Wechselbriefe vor. Ein Betrüger stellte näm—
lich in Nürnberg falsche Wechselbriefe auf
Augsburgische Kaufleute aus, wurde aber in
Tu⸗