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das Ganze ein Sack gezogen wurde. Im Jahre
1817 fiel er herab und wurde so beschaädigt, daß
man die Reparatur desselben für unmöglich hielt.
Die Trümmer blieben in der Kirche aufbewahrt,
und erst seit 1826 wurde er wieder aufgehangen,
nachdem er zuvor durch die beiden Brüder Roter⸗
mund unter der Leitung des Architekten Heideloff
wieder hergestellt worden war.
In der obern Sakristei wurde lange Zeit
der eichene, mit Silberplatten überlegte Sarg
aufbewahrt, in welchem sich die Gebeine des
heiligen Deokarus befanden, und dessen weiter
unten mit Mehrern gedacht werden wird.
In der untern Sakristei sind einige sehr
schöne auf Pergament geschriebene und mit ge⸗
malten Anfangsbuchstaben gezierte Choralbücher
aufbewahrt. Eines davon ist von Friedrich
Rosendorn und kostete gegen hundert Dukaten.
In diesem findet man mehrere satyrische Figuren
zum Beispiel einen Wolf als Cantor am Sing⸗
pulte, vor welchem Gänse singen, bei denen
der Fuchs als Adstans steht.
Auf der Seite der Sakristei befindet sich
das Denkmal der Frau Sophie Markgräfin
von Brandenburg, welche 1629 in ihrem
7zsten Lebensjahre dahier verschied. Dieses Denk⸗