SKALDENSTROPHEN
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epitheton für frauen; vgl. Grettis s. str. 58 svinn söl gullbüa stöla; Bjar-
nar s. Hitd. s. 27 svinn snöt usw.
Str. 22. Il. s. 271. J. P. 39.
Z.1 BRBodıt var sverd&; enn sverda
sverdrögnir mik gerät.
J. P. erklärt im anschluss an K. Gislason (Njäla II, 181 fg.) sverda
als „mit dem schwerte hauen“. — gerdi sverda Mik, madrinn veitti
mer mörg og stör sdr. Doch ist die dietion sehr unnatürlich, und
ein verbum sverda, „hauen“ sonst nicht belegt. In z. 5—6 begegnet
der dreifache reim blöd-, blöd, blöd-. Ebenso z. 7—8 sdr-, sdr-,
sdr-. Wenn nun die ganze strophe nach demselben muster gebaut ist,
erwartet man dieselbe eigentümlichkeit in z. 1—2 und in z. 3—4;
wenn nach anderem muster, wederin z. 1—-2 noch in z. 3—4. Nun
lauten z. 3—4: .
Väru reynd £ randum
randgälkn,.fyr ver handan;
also nur zweimal dieselbe“silbe und in z. 3 skotending. Man erwar-
tet daher eine übereinstihmende metrische behandlung der z. 1—2.
Doch konnte das beispiel von z. 5—6 und z. 7—8 einen abschreiber
zu dem versuche veranlassen, die metrische figur von der zweiten
über die erste halbstrophe auszudehnen. Bei z.1—2 gelang ihm das;
bei z. 3—4 nicht‘ Auf grund des angeführten lese ich z.l1—2 wie
folgt: /
Rodet vas sverd; en serdan
sverdrggnır mik gerde,
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wodurch in: z. 1 die skothending widerhergestellt und der satz ver-
ständlich wird.
LEEUWARDEN.
z. C, BOER.
(1A