Objekt: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

10 Von Verfertigung der Pasteten. 
zum Feuer, und laͤßet es so lange sieden bis es ver⸗ 
faumet hat; dann wird es auf ein Bret gelegt, und 
samt einem achtel Pfund rindern Mark ganz klein 
zerhackt: hierauf thut mans in eine Schuͤssel, und 
ruͤhret eine Hand⸗ voll gerlebenes weißes Brod, 
wie auch Salz, Pfeffer und Ingber, so viel als 
noͤthig, samt einem paar Koch⸗Loͤffeln voll Milch- 
ram darunter, und streuet klein⸗ geschnittene Ci⸗ 
tronen ⸗Schelffen, gestoßene Muscatenbluͤh und 
Cardamomen darein: zulezt aber feuchtet mans 
mit ein wenig Fleischbruͤh und Eßig an; und solches 
Gehaͤck kan man zu allen Pasteten gebrauchen. Zu 
dem Gehaͤck der jetzt gedachten Butter⸗Pasteten, kan 
man auch, wanns beliebt, wuͤrff icht geschnittene 
Citronat, und weiße ganze Pistazzien-Nuͤßlein 
thun: dann waͤlchert man dem Teig rund oder laͤng⸗ 
licht, und leget auf den Boden das Gehaͤck; doch 
also, daß auf denen Seiten des Teigs ungefehr 
drey Finger breit leer bleibe: dieses Gehaͤck schlaͤgt 
man nun allein in die Pasteten, oder legt gevier⸗ 
thelte junge Huͤner, Briese, Morgeln und Kreb⸗ 
se darein, mit Salz, Pfeffer, Cardamomen und 
Muscatbluͤh eingewuͤrtzt, mit ein klein wenig 
Wein angefeucht, wohl unter einander ge⸗ 
schwungen, und oben auf das Gehaͤck geleget; 
Man muß aber 'die Huͤner und Briese, zuvor ein 
wenig abschipffen, die Briese zu Plaͤtzlein schnei⸗ 
den, die Krebse ausschaͤhlen, und die Morgeln 
im Wasser abbruͤhen, oder wohl gar ein wenig 
darin⸗
	        
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