Objekt: Veit Stoß und seine Schule in Deutschland, Polen und Ungarn

Veit Stoss fälschlich zugewiesene 
Werke. 
Nachdem wir der sicheren Stoss-Werke Erwähnung getan 
21aben und auf Grund derselben dem Meister weitere Schnitze- 
reien, die über Deutschland, Polen und Ungarn verstreut sind, 
haben zuweisen können, liegt es uns noch ob, die Schnitzwerke, 
die die ältere Forschung mit Stoss in Zusammenhang bringen zu 
müssen glaubte, oder die im Volksmunde für Veits Schöpfungen 
gelten, die ihm aber unsere Untersuchungen nicht belassen können, 
wenigstens aufzuzählen, Leider werden wir mit der Zurück- 
weisung nicht gleich den wirklichen Meister anzugeben imstande 
sein, nur in einem Falle wird der Name eines bekannten Meisters 
vermutet werden können; aber wenigstens wird es möglich sein, 
»nigen Werken verwandte Arbeiten, die sich in der an Schnitz- 
werken reichen Umgegend Nürnbergs befinden, anzureihen. 
Bergau hat die Behauptung ausgesprochen, Stoss habe nach 
Zeichnungen Dürers gearbeitet. Nicht ganz unrichtig ist diese 
Vermutung, obgleich Bergau Belege dafür nicht anführte. Ein- 
mal wenigstens, so legte Nagler dar,“%) bediente sich Stoss be- 
stimmt einer Vorlage Dürers und schnitzte danach einen von 
einem dreiköpfigen Drachen gebildeten Leuchter in Renaissance- 
formen, der heute nicht mehr bekannt ist. Ohne jedoch hierauf 
seine Hypothese zu begründen, nahm Bergau an, der Rahmen 
zum Allerheiligenbilde Dürers von ı511 und der Hochaltar in 
der Imhoffschen Rochuskapelle zu Nürnberg (Fig. 86) dürften nach 
Jürers Zeichnungen ausgeführt worden sein. Der Originalentwurf 
99) Nagler über Veit Stoss im Kunstblatt 1847, No. 30,
	        
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