412 Speisen
set dann das Schmalz davon ab. Richtet den
Braten in eine Schuͤssel, machet eine braune
Lebkuchen⸗ oder Pfeffer-⸗Bruͤh daruͤber, auf fol⸗
gende Weise: Nehmet ein gut Theil geriebenen
Lebkuchen, weichet ihn in Wein, und treibet sel⸗
bigen durch einen Seyher, thut Zucker, Ingber,
Pfeffer, Muscatbluͤh und Zimmet daran, lasset
es einen Wall aufsieden, giesset es uͤber den Bra—
ten, und streuet Trisanet darauf. NB An
statt des Lebkuchen kan auch ein Dotter-Brod ge⸗
nommen werden, so wird es eine schoͤne helle
Bruͤh.
Ein Braten von (yern, auf andere
rt.
Nimm acht Eyer, einen Loͤffel voll Kern
oder Raum, und ein wenig gut weisses Mehl,
mache ein Teiglein daraus, das nicht zu dick seye,
wuͤrze es mit Ingber, Pfeffer, geriebenen Muß
caten, Saffran und Salz; schuͤtte es dann in ein
reines Leinwandenes Saͤcklein, haͤnge es in ein
siedendes Wasser, und lasse es sieden, bis selbi—
ges dick wird; nimm dieses hernach heraus, schnei—
de laͤnglichte Stuͤcklein heraus, spicke sie mit dem
Weissen von hart⸗gesottenen Eyern, lege selbige
in heisses Schmalz, bache sie schoͤn braun heraus,
und mache dann nach Belieben eine suͤsse Bruͤh
daruͤber.
Ein⸗