1672 war ferner Georg Nürnberger, ein Nürnberser Bürger und
Münzmeister im Besitze; 1687 erscheint Hans Moser als Kupferschmied
auf dem Hhammer; doch ist es möglich, daß letzterer nur ein Beständner
war. 17141 war Dr. Falckner und 1720 Joh. Magnus Volckamer (der
bürgerlichen Familie Bolckamer entstammend) Eigenthümer. Dieser bat,
den Kupferhammer in einen Nessinghammer umwäandeln zu dürfen, was
mit andern Nachrichten in Widerspruch stünde, wonach diese Umwandlung
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Umwandlung von einem Messing- in ein Kupferwerk stattgefunden hatte.
Dem oben erwähnten Gesuche wurde im Oktober 1720 auch Folge gegeben.
Nach Glück soll das mit einer Mauer gleich einem „Städtlein um—
zebene Hammerwerk“ noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts
Dr. Falkner, Volkamer und Degenkolben gehört haben und Brandenburg
Unsbachisches Cehen gewesen sein.
Selbstverständlich bekam auch Hammer sein reichlich Teil von den
Nöten und Drangsalen, welche die Feldzüge des eroberungssüchtigen
korsischen Emporkömmlings für unser armes Vaterland in den ersten
Dezennien dieses Jahrhuuderts mit sich brachten. Mußte es doch innerhalb
5 Jahren (1805 10) nicht weniger als 2478 fl. 45 Ur., das benachbarte
Laufamholz 15 858 fl. 152. Ur., Mögeldorf gar 25 546 fl. 17 Ur.,
Zerzabelshof 6564 fl. 19 Ur., Oberbürg lols fl. 223 KAr., Unterbürs
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besagen als lange Auseinandersetzungen.
Doch wir wollen unserer Schilderung nicht vorgreifen, sondern mit
der Erzählung derjenigen Begebenheiten fortfahren, die sich auf das eben—
erwähnte Dorf
Laufambolz
beziehen.
Seinen Namen soll es von dem Laufe der Pegnitz haben, welche
hier dem Holze (Walde) sehr nahe gekommen war. Von einem hier
bestandenen Herrensitz finde ich erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahr—
hunderts eine Andeutung. 1569 ksnnte nämlich Heinr. Waldstromer hier
ansässig gewesen sein, weil er sich von Caufamholz schrieb. Mehr als ein
Jahrhundert lang hört man sodann nichts mehr vom hiesigen Schlosse,
bis zum Jahre 1685 die Herren von Praun im Besitze erwaͤhnt werden
und dazu bemerkt ist, daß sie den Sitz neu gebaut hätten, was auch mit
dem baulichen Charakter desselben im Einklang stünde. Und abermals
entsteht eine große Lücke in der Besitzerreihe bis zu Unfang dieses Jahr—
hunderts Bauersleute das Gut an sich brachten und später zerstückelten.
Das Schloßgebäude selbst kaufte 1837 das Staatsärar und richtele es zu
einer Wohnung für dentgl. Oberförster ein.
Merkwürdig ist, daß um die Mitte des 16. Jahrhunderts (1552 —
039) neben den Furttenbach besonders die Löffelholz um CLaufamholz ganz
besonders stark begütert erscheinen. Auch die meisten Unterthanen und das
Wirtshaus der Ortschaft waren Löffelholzisch. Dieses und die frühere
Schreibweise Leffenholz brachte uns auf die Vermutung, daß man zu
Laufamholz das Stammhaus der noch blühenden Löffelholzischen Familie