Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

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Gemeindevertretung und Verwaltung 
Unmöglichkeit der Neubeschaffung von solchen nicht berücksichtigt werden, sodaß man dazu 
überging, diesen Abnehmern durch einfache Rohverbindungen ungemessenes Gas gegen eine 
monatlich im voraus zu entrichtende Pauschgebühr zu liefern. Bis Eude des Jahres waren 
2656 solche Verbindungen hergestellt, welche der Kasse insoferne eine sehr fühlbare Mehr— 
arbeit brachten, als sie getrennt von den übrigen Abnehmern zu behandeln waren und 
namentlich auf beschleunigte Einziehung der monatlichen Gebühren ein ständiges Augenmerk 
gerichtet werden mußte. Einen weiteren Arbeitszuwachs erhielt die Kasse durch die vom 
Elektrizitätswerk veranlaßte Einführung von Beisteuern aus städtischen Mitteln zu den Kosten 
der erstmaligen Einrichtung von elektrischen Anlagen, welche von den Hausbesitzern in viertel— 
jährlichen Raten zurückzuerstatten sind. Am Schlusse des Berichtsjahres war die Anzahl 
dieser Anlagen 580. 
Die starke Zunahme der Gas- und Stromabnehmer in den letzten Jahren erforderte 
einen immer mehr sich steigernden Zeitaufwand für die Anfertigung der Rechnungen; dazu 
trat namentlich seit der Verwendung von vielen ungeschulten Aushilfskräften als neuer Übel— 
stand, daß die Rechnungsadressen sehr häufig unsauber und falsch ausgefertigt wurden. Um 
nach dieser Richtung Zeit zu sparen und den Mißständen abzuhelfen, wurde im Berichtsjahre 
die Genehmigung zur Anschaffung einer Adressiereinrichtung mit einem Kostenaufwand von 
rund 7000 M erwirkt. Diese Einrichtung besteht aus einer Prägemaschine und einer 
Adressiermaschine. Mit jener wird für jeden Abnehmer die Adresse auf eine Blechschablone 
gestanzt. Durch diese laufen die Schablonen und werden die Adressen selbsttätig gedruckt. 
Beide Maschinen, eingerichtet für elektrischen Antrieb, dazu die nötige Anzahl von Schab— 
lonen und ein großer Blechschrank für ihre Aufbewahrung ermöglichen eine saubere, rasche 
und sichere Herstellung der Rechnungsadressen. 
Ende des Jahres 1915 waren bei der Kasse, einschließlich 1 Verwalters 
(1 Sekretärs) als Vorstand, 133 (122) Personen beschäftigt und zwar 
Him Kassen- und Rechnungsdienst: 1 (0) Kassier, 2 (2) Sekretäre, 4 (4) Offi⸗ 
zianten, — (1) Funktionär, 1 (2) Kanzlist, 5 (8) Assistenten, 3 (0) Schreiber sowie 
35 (8) ganzwöchig und 2 (17) halbwöchig verwendete Schreibaushilfen; 
im Einziehungsdienst: 1 (1) Zähleraufseher, 10 (15) Kassenboten und 16 (6) 
Aushilfsboten; 
im Ablesedienst: 1 (1) Oberaufseher, — (-) Aufseher, 25 (28) Ableser, 26 (18) 
Aushilfsableser. 
Die Solleinnahme für das Jahr 1915 betrug 
für Rechnung des Gaswerkes: 
1915 1914 
für Gasbezug. 4662720,34 Ab 4500 635,48 ) 
Kokss... 8221360556,11, 1238322,38, 
„ Installationsarbeiten, Neben— 
produkte usw.. . 754 045,87, 742771,65 „9) 
für Rechnung des Elektrizitätswerkes: 
für Strombezug und Zählermiete 1678713,87, 1531830,32 „9) 
„ Installationsarbeiten uswp.. 519 160,69, 634 694,72 „9) 
für Rechnung des Wasserwerkes: 
für Wasserbezug und Messermiete 1408 562,721, 1393634,72 „9) 
„ Installationsarbeiten usp.. 48 969,39 , 63361,26 „9) 
an Mahn-u. Beitreibungsgebühren 6145,71, 6574,47, 
Gesamtsol leinnahme 10438 874,70 4M IOII1I885, - A) 
Hiervon waren 3604,65 (5169,71) MV als Nachlaß abzuschreiben und 796448 
(7546,44) M als unerledigte Rückstände auf das Jahr 1916 zu übertragen. Als erfreuliche 
Erscheinung muß hervorgehoben werden, daß trotz des durch den Krieg veranlaßten Rück— 
2. 
MEinschließlich Rückstände und Nachlässe.
	        
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