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Gemeindevertretung und Verwaltung
Unmöglichkeit der Neubeschaffung von solchen nicht berücksichtigt werden, sodaß man dazu
überging, diesen Abnehmern durch einfache Rohverbindungen ungemessenes Gas gegen eine
monatlich im voraus zu entrichtende Pauschgebühr zu liefern. Bis Eude des Jahres waren
2656 solche Verbindungen hergestellt, welche der Kasse insoferne eine sehr fühlbare Mehr—
arbeit brachten, als sie getrennt von den übrigen Abnehmern zu behandeln waren und
namentlich auf beschleunigte Einziehung der monatlichen Gebühren ein ständiges Augenmerk
gerichtet werden mußte. Einen weiteren Arbeitszuwachs erhielt die Kasse durch die vom
Elektrizitätswerk veranlaßte Einführung von Beisteuern aus städtischen Mitteln zu den Kosten
der erstmaligen Einrichtung von elektrischen Anlagen, welche von den Hausbesitzern in viertel—
jährlichen Raten zurückzuerstatten sind. Am Schlusse des Berichtsjahres war die Anzahl
dieser Anlagen 580.
Die starke Zunahme der Gas- und Stromabnehmer in den letzten Jahren erforderte
einen immer mehr sich steigernden Zeitaufwand für die Anfertigung der Rechnungen; dazu
trat namentlich seit der Verwendung von vielen ungeschulten Aushilfskräften als neuer Übel—
stand, daß die Rechnungsadressen sehr häufig unsauber und falsch ausgefertigt wurden. Um
nach dieser Richtung Zeit zu sparen und den Mißständen abzuhelfen, wurde im Berichtsjahre
die Genehmigung zur Anschaffung einer Adressiereinrichtung mit einem Kostenaufwand von
rund 7000 M erwirkt. Diese Einrichtung besteht aus einer Prägemaschine und einer
Adressiermaschine. Mit jener wird für jeden Abnehmer die Adresse auf eine Blechschablone
gestanzt. Durch diese laufen die Schablonen und werden die Adressen selbsttätig gedruckt.
Beide Maschinen, eingerichtet für elektrischen Antrieb, dazu die nötige Anzahl von Schab—
lonen und ein großer Blechschrank für ihre Aufbewahrung ermöglichen eine saubere, rasche
und sichere Herstellung der Rechnungsadressen.
Ende des Jahres 1915 waren bei der Kasse, einschließlich 1 Verwalters
(1 Sekretärs) als Vorstand, 133 (122) Personen beschäftigt und zwar
Him Kassen- und Rechnungsdienst: 1 (0) Kassier, 2 (2) Sekretäre, 4 (4) Offi⸗
zianten, — (1) Funktionär, 1 (2) Kanzlist, 5 (8) Assistenten, 3 (0) Schreiber sowie
35 (8) ganzwöchig und 2 (17) halbwöchig verwendete Schreibaushilfen;
im Einziehungsdienst: 1 (1) Zähleraufseher, 10 (15) Kassenboten und 16 (6)
Aushilfsboten;
im Ablesedienst: 1 (1) Oberaufseher, — (-) Aufseher, 25 (28) Ableser, 26 (18)
Aushilfsableser.
Die Solleinnahme für das Jahr 1915 betrug
für Rechnung des Gaswerkes:
1915 1914
für Gasbezug. 4662720,34 Ab 4500 635,48 )
Kokss... 8221360556,11, 1238322,38,
„ Installationsarbeiten, Neben—
produkte usw.. . 754 045,87, 742771,65 „9)
für Rechnung des Elektrizitätswerkes:
für Strombezug und Zählermiete 1678713,87, 1531830,32 „9)
„ Installationsarbeiten uswp.. 519 160,69, 634 694,72 „9)
für Rechnung des Wasserwerkes:
für Wasserbezug und Messermiete 1408 562,721, 1393634,72 „9)
„ Installationsarbeiten usp.. 48 969,39 , 63361,26 „9)
an Mahn-u. Beitreibungsgebühren 6145,71, 6574,47,
Gesamtsol leinnahme 10438 874,70 4M IOII1I885, - A)
Hiervon waren 3604,65 (5169,71) MV als Nachlaß abzuschreiben und 796448
(7546,44) M als unerledigte Rückstände auf das Jahr 1916 zu übertragen. Als erfreuliche
Erscheinung muß hervorgehoben werden, daß trotz des durch den Krieg veranlaßten Rück—
2.
MEinschließlich Rückstände und Nachlässe.