Metadaten: Georg Buchner's Nachlaß

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Doch die Moral thut uns beweifjen, 
Ganz brane Leut’ gibt’s auch in Preußen 
D’rum Frauen feid den Männern hold, 
Sin Mann wiegt eine Tonne Gold. 
Der Mann, er ift des Weibes Stüß’, 
Schafft alleS her und friegt oft nix. 
Thut alleS gern mit Freud’ verrichten, 
Er hilft fogar das Holz ihr IHlichten. 
D’rum Mädchen feid ftets fromm und zahnı 
Dann Friegt ihr bald an Bräutigam, 
Und jtatt des Herzens fortgefekbtes Schnen 
Da weint Ihr Tag und Nacht nur Freudentkränen. 
Und will vor Freude Cuch das Herz zeripringen, 
So fönnt Ihr mit dem Dichterfürften fingen: 
„Wie {Hön find nicht die Zhränen einer Braut, 
Wenn der Örliebte die i1’3 Hua’ ael haut!“ 
Der Bausteufel. 
ba 
Sri 6 Uhr, wenn der Mann noch Ichläft, 
Wird €5 im Haut’ f{hon munter, 
Die Hausfrau wedt die Kinder auf, 
Sie jagt die G’jellen nunter. 
Sie reißt die Lehrjung’ aus’n YVett, 
Schreit in die Kammer: „Margaret!“ 
Sie macht g'wiß Heut’ fa Feuev?" 
D’rauf packt fie ihren Mann beim Schopi 
Und (qHüttelt'n ungeheuer. 
Schreit: „ZJammerg’itell, ftehft noni auf, 
E83 il’ Io hHalba fiebna.“ 
Daß ih Dich Kerl zun Moh hob Fröiat, 
606’ oft Icho’ drüber artena!
	        
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