Objekt: Zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Kgl. Kreis-Realschule in Nürnberg

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die später an eine polytechnische Schule übergehen wollten, zu besuchen 
hatten. Außerdem wurden als Hilfslehrer beigezogen: Dr. Ohm für 
Physik, Dr. Engelhart für Chemie, Dr. Kuhn für Naturgeschichte, 
Dr. Gambihler für Englische Sprache, Pfarrer Hilpert für Reli— 
gion, Lehrer Schlötzer für Kalligraphie, Wieß ner für Zeichnen. Mit 
Wehmut spreche ich die Namen dieser nun dahingegangenen Männer 
aus, unter denen sich mancher ausgezeichnet, ja berühmt gemacht 
hat. Vier davon sind meine eigenen hochgeschätzten Lehrer gewesen. 
Man kann bedauern, daß jener Schulplan und dieses Lehrer— 
kollegium nur eine sehr kurze Zeit in Wirksamkeit waren. Denn 
schon im Jahre 1834 wurde die Abtrennung eines Teiles der 
Anstalt als einer besonderen städtischen Handelsschule unter 
Mönnichs Rektorat und mit vorwiegender Betonung der merkan— 
tilen und sprachlichen Unterrichtsgegenstände genehmigt; auch die 
Kunstschule erhielt wieder ihre selbständige Stellung. 
DieKreisgewerbschule aber bestand nunmehr unter Scharrers 
Leitung fort und hatte im Schuljahre 1834/35 den vorgeschriebenen 
Lehrplan zu erproben. Es mag eine harte Arbeit gewesen sein, 
aber sie führte dazu, daß schon vom Schuljahr 1835,36 an ein 
für lange Zeit giltiger Lehrplan eingeführt wurde, welcher nament— 
lich die französische Sprache aufnahm, und daß der gesamte 
Unterricht auch in den Realien an der Schule selbst erteilt wurde. 
Von großer Wichtigkeit für die gedeihliche Entwicklung der Nürn— 
berger wie der bayerischen Gewerbschulen überhaupt erwiesen sich 
besonders die zwei Bestimmungen der Allerhöchsten Verordnung, 
daß nur ein mäßiges Schulgeld von zahlungsfähigen Schülern 
erhoben werde und daß die Schüler von jeder einzelnen Gewerb— 
schule in alle übrigen des Kreises ohne Nachteil überzutreten im 
stande sein sollten. 
AÄnderungen am Lehrplan fanden nur in den Jahren 1864 
und 1870 statt, vorzugsweise in dem Sinne, daß das Zeichnen 
beschränkt, die Realien und die französische Sprache stärker betont, 
freilich aber auch die Jesamte wöchentliche Stundenzahl in bedenk— 
licher Weise vermehrt wurde. Die Unterrichtsmethode wurde be— 
ständig verbessert. 
Mag auch manches von dem ursprünglichen Plane der Ge— 
werbschulen unausführbar, manches verbesserungsbedürftig gewesen
	        
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