Volltext: Mittelfrankens Burgen und Herrensitze

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Weikersdorf. 
Ein Schenkungsbrief der Propstei Bergdesgaden 
nennt einen Henricus de Wiekfridesdorf. 
Wellheim. 
Bundschuh:) Das Schloß, einst ein altes Bergschloß im 
mittlern Hochstifte Sich stätt, von der Residenzstadt 2!0 
5tunden gegen Mittag entfernt, liegt oberhalb dem Markte 
gleichen Namens auf einem Berge und ist nun ein Schutt—⸗ 
haufen, dessen Ruinen den unten gelegenen Häusern bei dem 
Einsturze eine solche Gefahr drohen, daß solche verlassen 
und weggerissen, dann anderswohin versetzt werden mußten. 
Die Geschichte von der Herrschaft dieses Schlosses ist nach 
älteren Urkunden folgende: Als Graf 5chweigart von 
Hhirschberg im achten Jahrhunderte das Hochstift Eich⸗ 
stätt dotirte, so machte er demselben nicht nur sein Stamm— 
haus Hirschberg, sondern auch alle dazu gehörigen 
Candschaften, Leute und Güter lehenbar. Wie nun Graf 
Hebhard, der letzte dieses Namens und Stammes, im Jahre 
305 gestorben ist, fiel die Grafschaft mit allen Zugehörungen 
als ein eröffnetes Lehen dem Bistum SCichstätt heim und 
der dortmalige Bischoff Johann J. von Dierpheim 
nahm noch im nämlichen Jahre Besitz davon. Zu diesen 
heimgefallenen Hirschbergischen Lehen gehörten nun 
auch Welchheich und Dollnstein. Es entstund aber 
derentwegen zwischen dem nächstfolgenden Bischof Philipp 
von Rathsamhausen und dem Grafen Ludwig von 
Ottingen im Vamen seiner Tochter Sophie, der 
Witwe bemeldten letzten Grafens von Hirschberg, darum 
Streit, weil diese Güter vermuthlich durch Heirathsgeding 
gedachter Gräfin dem Hause OGttingen mit Einwilligung 
der Sichstättischen Kirche vermacht wurden. Im Jahre 
1309 endigte sich dieser Streit, soviel Wel lheim betraf,
	        
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