Volltext: Das liebliche und Heilsame Labsälchen Des Bethlehemittischen Stall-Kindleins Jesu

& 
* 
0 
kinge Menschliche Heileund Jesse Zweiglein als ein elen⸗ 
des Menschen⸗Kindlein anzusehen / so schlecht und demuͤtig 
da lieget / in einem elenden Stall! Nicht ohne ist es wol / die 
menschliche Bloͤdigkeit / wann sie dieses alles so oben hin an⸗ 
sihet so moͤchte sie sich nicht unbillich mit den Gedancken an 
diesem unansehnlichen Zustand stossen / und vielleichten sa⸗ 
gen und klagen: Sehet welch ein Menschist das? Soll die⸗ 
ses ein GOtt / soll dieses ein Himmels Koͤnig / ein Sohn 
Gottes / uñ das Heil des gantzen Menschlichen Geschlechts 
sein? Gleichwol muͤssen Andacht⸗volle Seelen sich von sol⸗ 
chen kitzlich und kluͤglenden Welt⸗Gedancken bey diesem 
Gottheits Geheimnuͤs nicht betaͤuben lassen / sie muͤssen 
ohne allen Scheu / ohne allen Zweiffels⸗Anstoß sich zu sei⸗ 
nem Stall⸗Bettlein hin nahen / sie muͤssen als eine ange⸗ 
nehme Gabe mit nehmen andaͤchtige und demuͤtige Ge⸗ 
dancken / und das schoͤne Glaubens⸗Gold / da mag alsdann 
wol eine von IEsus⸗Liebe glimmende und heiß befamm⸗ 
te Seele dieses sehnende und Liebe⸗volle Klagen und Sagen 
ausschuͤtten: Wie mein liebstes JEsulein / du Himmels⸗ 
Koͤnig! wohin ist es doch kommen? wohin hat dich doch dei⸗ 
ne Liebe bewogen? daß du dich so von deinen lieblichen Him⸗ 
mels Wohnungen / zu uns in das Leidens Thal / in daͤs E⸗ 
lends⸗Thal / in das Angst⸗Thal abgelassen? daß du ewi⸗ 
ges / selbst staͤndiges / und von Ewigkeit gezeugtes GOttes 
Soͤhnlein / dich nun auch als ein Gott⸗gemenschtes / und 
dem Geschlecht nach / als ein liebliches Jesse⸗Zweiglein 
und Davids⸗Soͤhnlein schen und finden lasses. Ach O 
Geheunnuͤs voues Gnaden Kindlein IEsuĩ wie unmaͤß⸗ 
lich ist deine Liebe ? wie tieff ist deine Demuth? da lieget die 
Gottheit in die Menschheit eingehillet / ein Stall ist das 
Pomp⸗und Einzugs Lofament diesesSeelen labende wn 
nels, 
* 
ses 
dut 
An 
tet 
und 
Ge 
von 
tg b 
zug
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.