Objekt: Das alte Nürnberger Kriminalrecht

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Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge. 
Wegen des Warenbezuges sind ebenfalls mit den beiden Einkaufsgenossenschaften 
Vereinbarungen getroffen, ohne daß dabei ein Zwang auf die einzelnen Mitglieder ausgeübt 
wird. Jedes Milchgeschäft kann seine Waren kaufen, wo es will. Die Umsätze, die im 
Berichtsjahr in der Warenabteilung erzielt worden sind, beweisen am besten, daß sich diese 
gemcinsame Warenvermittlung gut bewährt hat. Die Milchversorgungsgesellschaft hat durch 
die Warenvermittlung die Möglichkeit, ihren Fuhrpark und ihre Lagerräumlichkeiten aus— 
zunützen und die täglich eingehenden Gelder zweckentsprechend zu verwenden. Der Milch— 
handel genießt die Vorteile des Großeinkaufes und hat außerdem die Gewähr, daß er täglich 
frische Waren in jeder gewünschten Menge beziehen kann. 
Der Warenausgang betrug: 614 Zentner Butter (eigene Produktion), 4471 Zentner 
zugekaufte bayerische Butter, 500 Zentner Auslandsbutter, 510 Zentner Emmenthaler in 
Laiben, 3939 Zentner Weichkäse, 104 017 Stück Camembert (verschiedene Sorten), 34 000 Stück 
Emmenthaler ohne Rinde in Schachteln, 180 Zentner italienische Käse, 6000 Zentner 
Speisefette, 1827 548 Stück Eier, 100 Zentner Honig und 2017 Kisten Kondensmilch. 
Die Entwicklung der Milchpreise für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1924: 
Tag und Monat 
Stallpreis für 
Mittelfranken 
Durchschnittl. 
Rampenpreis 
Bearbeitungs— 
u. Verteilungs⸗ 
gebühren 
Kleinhandel⸗ 
Spanne 
Klein⸗ 
verkaufspreis 
in Pfenniq 
. Januar 
.Januar 
April 
Mai 
. Juni 
.Juli 
3. Juli 
August 
September 
Oktober 
November 
. Dezember 
16 
18 
/ 
J 
3 
23 
22 
22 
21,5 
325 
—* 
233 
* 
18,8 
20.8 
2 
21 
29 
29 
27 
2,5 
2,5 
,„2 
9 
⁊ 
5 
2,5 
28 
28 
32 
29 
26 
5 
29 
30 
35 
35 
34 
Durchschnitt i8208 238 — 26 3753015 
Gesellschaftskapital. Dieses betrug Ende 1923: 180 000 Goldmark; es wurde durch 
Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 25. Juni 1924 auf 240 000 Goldmark erhoöht. 
An der Erhöhung beteiligte sich die Landwirtschaft mit 40 000 Mark und die Stadt Fürth 
mit weiteren 20 000 Mark. Der Handel ist schon seit 1921 an der Milchversorgungsgesellschaft 
beteiligt, während mit der Landwirtschaft erst nach Aufhebung der Zwangswirtschaft 
VBereinbarungen getroffen wurden, die es ihr ermöglichten, sich an dem Unternehmen zu 
beteiligen. Nunmehr sind alle Interessenten an der Milchversorgungsgesellschaft zusammen— 
geschlossen. Die Höhe der Beteiligung beträgt: 
bei der Stadt Nürnberg... . . .... 
bei der Stadt Fürth... . .. 
bei der Landwirtschaft. 
beim Handel .. 
Eine höhere Beteiligung der Landwirtschaft und des Handels wurde schon wiederholt an— 
gestrebt, die Möglichkeit einer höheren Beteiligung besteht aber nur dann, wenn entweder
	        
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