330 Vermahnung.
im Koth zu weltzen der suͤnden vnd Missethaten / wie
im vorgehenden Capitel gezeiget ist: wie viel mehr
will sich dann gebuͤhren / das ein Christ solcher ding
sich enthalte hergegen seiner grosser Ehre / vorzugs
vnnd Majestet / darzu jhn Gott als sein Vatter in
Christo angenommen vnd beru ffen hat / wahrneh⸗
me? Fuͤrwahr er soll sich viel zu guit darzu bedun⸗
cken / als eines solchen grossen Koͤnigs
Sohn oder Tochter; als Iber Baro Paradisi,
ein Freyherr deß Paradises / als ein Churfuͤrst vnd
Koͤnig deß Cwigen Lebens / darzu jhn Thristus ge⸗
macht hat Apoc.i. v. 6. eꝛ.5. v. 10.. Pet.ꝛ. v. vnnd
demnach sich nicht geluͤsten lassen / das er muthwil⸗
lig in sunden lebe / vnd ein Sclav einiger daster wer⸗
de. Er soll gedencken / das das weib Jesu Christi
Das ist / seine Ausserwehlte liebe Gememde)so hoch
stehet / das sie den Mond vnter jhnen fuͤssen hat
Apoc.i2.v. I. vnd das derowegen er alles was vnter
dem Mondist / das ist / die gantze Welt mitihrer
falschen bedruͤglichen Fleischesluͤst / Augenluͤst /
vndlhoffertigem Leben / verachtennicht lieben / son⸗
dern allzeit suchen soll was droben ist / in seiner hoͤhe
einhertretten / sich auff der Gassen dieser Weltnicht
vnter alle Buben mengen / weiles seiner / als eines
Kinds Gottes reputation / vnnd der Ehre seines
WVatters zu wider ist. O liebe Bruͤder / wolte Gott /
das doch keiner vnter vns were / der dieses nicht in
acht nehme / so wuͤrden die grosse vnter vns / Obrig⸗
keiten vnd reiche / sich durch keinen weltlichen Stoltz
vbernehmen / sondern demuͤtig vnd friedfertig sein /
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