Volltext: Christliche Leich- und Trost-Sermon Uber die drey hochbetrübte, Todliche doch See[lige] abschied Der Erbarn Gottsforcht[igen] und Züchtigen Jüngling Andreas. Georg Adam. Christoph. So den 13 Octobris, 8. Novemb[ris], 15 Eiusdem A.o 1640 Innerhalb 33 tagen in Gott see[lig] entschlaffen

vnd Trost⸗Sermon. 
Heut bluͤht der Mensch / wie Rosen roth / 
Bahd kranck vnd todt / 
Ist allenthalben Muͤh vnd Noth. 
Darumb heist der Toden Reime: 
—RWWe'l 
Heut stacck / morgen im Sarck. 
Diß Geliebte im HERRN / seyn ja den betruͤbten Eltern 
drey tieffschmertzende Hertzenleid die sie hart vnd sehr ver⸗ 
wunden. Dann / so groß vorher die Frewd / wegen dieser 
dreyer Soͤhne / im Leben gewesen/ Also groß ist anjetzo die 
Klaͤg⸗vnd Trawrigkeit. Schmertzet es doch Christliche El⸗ 
kern/ wann jhnen ein liebes Kind stirbt / manche wissen nicht 
wie klaͤglich genug sie sich hierůber erweisen moͤgen / was wol⸗ 
ten dann den lieben Eltern dieser drey verstorbenen Juͤnglin⸗ 
ge vnd Knaben thun? Genugsame Vrsach haben sie zu traw⸗ 
ren vnd zu klagen / seyn auch nicht zu perdencken / wenn sie jh⸗ 
ren lieben Ehepflaͤntzlein ein jmerwaͤrend Grab⸗vnd Denck⸗ 
mahl hiemit auffrichten / zumaln / weiln sie vorher auch fuͤnff 
Eheplanhlein verlustigt gemacht worden / vnd nun von * 
Kindern / nur noch ein einiges Toͤchterlein uͤbrig haben. A⸗ 
ber / sie wollen sich in dieseim jhrem Kinder⸗Creutz damit troͤ⸗ 
sten / daß nunmehr jhr e Kinderlein bey Christo dem HERRN 
seyen / in ewiger Frewd vnd Seligkeit / vnd daß Er sie viel lie⸗ 
ber gehabt / als sie jemals die Elt ern haben moͤgen. Frewen 
sich numleibliche Eltern / wann sie jhre Kinder zeitlich zu Eh⸗ 
reu bringen / wol verheirahten / vnd außstatten / vielmehr 
frewet cuch Christliche Elkern / daß jhr ewre Kinder bey Chri⸗ 
sto wol angebracht / vnd daß sie nun vor aller Gefahr / die sie 
kuͤnfftig in dieser Welt noch betreffen moͤgen / befreyet seyn / 
dann der Seelen nach / seyn siebey GOtt/ Eccles. 12. im 
Sandelein der Lebendigen / . Sam. 5. In der Hand Got⸗ 
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77.
	        
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