Volltext: Christliche Leich- und Trost-Sermon Uber die drey hochbetrübte, Todliche doch See[lige] abschied Der Erbarn Gottsforcht[igen] und Züchtigen Jüngling Andreas. Georg Adam. Christoph. So den 13 Octobris, 8. Novemb[ris], 15 Eiusdem A.o 1640 Innerhalb 33 tagen in Gott see[lig] entschlaffen

edcation⸗Echrifft. 
Blattern / vñ andere Zufaͤll haͤuffig in grosser Meng 
hingenommen / nicht in Wind zuschlagen. Dann 
weiln Gott nicht allein den Eltern die Liebsten / son⸗ 
dern auch die Gottseligsten vnd wolgezognesten Kin⸗ 
der entzogen / damit dann manch Vatter vnser / vnd 
andaͤchtiges Hertzen⸗Seufftzerlein gemeiner Stadt 
entzogen worden / als ist vns / wegen vnsrer uͤber⸗ 
haͤufften Suͤnden besorglich ein grosses Vngluͤckob⸗ 
handen / welches doch Gott in Gnaden abwenden / 
vns darfuͤr bewahren / vnd zu waarer Buß vnnd 
Besserung / durch seines H. Geisies Gnad verhelf⸗ 
fen wolle! 
Darumb sagt recht vnd wol ein Gottseliger Maũ: 
Gott schlaͤgt bißweiln den Sack / vñ mei⸗ 
net den Esel. Er greifft die Jugend an / vnd meinet 
die Alten / denen Er jhre vnbekante Suͤnd will ins 
Liecht stellen / daß sie in sich schlagen / vnd gedencken: 
Geschihet das am gruͤnen Holtz / was will am duͤr⸗ 
ren werden? Laͤsset Gott die kleine Kinderlein / diese 
from̃e / Gottselige / wolgezogene Knaben vnd Jung⸗ 
fraͤwlein so bald sterbẽ / die doch noch zur Zeit keusch / 
maͤssig / siill vnd eingezogen gelebt / was will mit vns 
werden / die wir mit Fuͤllerey / Vnzucht / mit Haß 
vnd Neid / vnd anderm uͤberlaͤden? 
Vnd obgleich kein sonderlich Vngluͤck bevorste⸗ 
het / soist doch diß Vngluͤcks genug / daß Ehr vnd 
A iii 
Tugen
	        
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