edcation⸗Echrifft.
Blattern / vñ andere Zufaͤll haͤuffig in grosser Meng
hingenommen / nicht in Wind zuschlagen. Dann
weiln Gott nicht allein den Eltern die Liebsten / son⸗
dern auch die Gottseligsten vnd wolgezognesten Kin⸗
der entzogen / damit dann manch Vatter vnser / vnd
andaͤchtiges Hertzen⸗Seufftzerlein gemeiner Stadt
entzogen worden / als ist vns / wegen vnsrer uͤber⸗
haͤufften Suͤnden besorglich ein grosses Vngluͤckob⸗
handen / welches doch Gott in Gnaden abwenden /
vns darfuͤr bewahren / vnd zu waarer Buß vnnd
Besserung / durch seines H. Geisies Gnad verhelf⸗
fen wolle!
Darumb sagt recht vnd wol ein Gottseliger Maũ:
Gott schlaͤgt bißweiln den Sack / vñ mei⸗
net den Esel. Er greifft die Jugend an / vnd meinet
die Alten / denen Er jhre vnbekante Suͤnd will ins
Liecht stellen / daß sie in sich schlagen / vnd gedencken:
Geschihet das am gruͤnen Holtz / was will am duͤr⸗
ren werden? Laͤsset Gott die kleine Kinderlein / diese
from̃e / Gottselige / wolgezogene Knaben vnd Jung⸗
fraͤwlein so bald sterbẽ / die doch noch zur Zeit keusch /
maͤssig / siill vnd eingezogen gelebt / was will mit vns
werden / die wir mit Fuͤllerey / Vnzucht / mit Haß
vnd Neid / vnd anderm uͤberlaͤden?
Vnd obgleich kein sonderlich Vngluͤck bevorste⸗
het / soist doch diß Vngluͤcks genug / daß Ehr vnd
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Tugen