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Eibisch und Kraut pro ha ein Brutto-Wert von ca. 15000 Eibischpflanzen
183 (450 0) und von 15000 Krautpflanzen à 5 2 (750 406), in
Summa 1200 0. Für das 2. Jahr kann man sicher pro ha auf etwa
75 000 Stck. Zwiebeln à 120 8, sonach auf 180 Ztr. à 2,5 M 450
Einnahme rechnen. Beim Setzen oder Dibbeln von Futterrunkeln dürften
ich pro ha 15 000 Stck. à 4-65 , somit 600 - 750 Ztr. ergeben.
Ist im Herbst des 2. Jahres das Spargelkraut gelb geworden, so
vird es abgeschnitten; hierauf werden durch einmaliges Fahren mit dem
zewöhnlichen Landpflug zu beiden Seiten der Pflanzen dieselben freigelegt,
vas öfters noch möglichst gründlich durch vollständiges, vorsichtiges Weg—
kratzen der Erde von den Stöcken mit Hilfe von hölzernen Rechen vor—
genommen wird. In die Furchen breitet man nun auf die aufgedeckten
Pflanzen 600— 900 Ztr. Stalldünger pro ha und deckt durch 2 Furchen
im ganzen denselben seicht mit Erde zu.
Im Frühjahr des 8. Jahres wird zunächst die ganze Spargel—
inlage vereggt, damit der Boden und Dünger gehörig gemischt und die
Feldoberfläche fast ganz eben wird. Hierauf häuft man durch 2 maliges
Pflügen auf jeder Seite der Pflanzenreihe so stark Erde über den nun
im 3. Jahr stehenden Spargel, daß durch den formierten Bifang die
Spargelpflanzen 30—40 em mit Erde bedeckt sind. Nach dem Bearbeiten
des Feldes mit dem Rechen erfolgt das Aussetzen von Steckzwiebeln in
2 Reihen auf den beiden Seiten des Bifanges in Entfernungen von 16 bis
20 em. Bei einer Bifangbreite von 1,20 m und bei 20 em Entfernung
der Zwiebelpflanzen sind 83300 Stück Zwiebel pro ha erforderlich. Da
.00 Steckzwiebeln von der größten noch zulässigen Sorte 400 g,
und 100 Stück von der kleinsten noch entsprechenden 120 8g wiegen, so
»raucht man pro ha nach obiger Rechnung 338,2, bezw. 100 kg Pflanzen—
material. Kosten 50 Kg Steckzwiebeln 35 “0, so erwachsen 288,24 M,
resp. 70 Ausgaben. Zur Verhütung des Schossens der
Steckzwiebeln ist es in hiesiger Gegend durchweg üblich, dieselben im
Winter in der Nähe des Ofens zu dörren. Dies muß bei den größeren
Steckzwiebeln unter allen Umständen durchgeführt werden, da sonst die
Samenbildung nicht zu vermeiden ist. Die größere Sorte Pflanzzwiebeln
benützt der Produzent gewöhnlich selbst, da dieselben wegen zu hohen,
beim Ankauf sich ergebenden, Gewichtes zu kostspielig für den Abnehmer
wären. In der Regel nimmt man für das ba Spargelfeld 150 kg
Steckzwiebeln bei kleiner Ware und 800 kg bei großer Sorte an. Da
bI von beiderlei Saatware je 500 8 wiegt, so braucht man je nach
den angegebenen Umständen 800-600 1 per ha. Bei der im 83. Jahr
anch der Spargelpflanzung eintretenden starken Beschattung der Zwiebel—
pflanzen und der wiederholt notwendigen Bearbeitung des Landes bleibt
eine größere Zahl von Zwiebeln im Wachstum zurück oder wird beim