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Kunst und Wissenschaft
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Die 1909 begonnene Auflösung und Bearbeitung der Amterakten, die gänzlich ungeordnet
in Kasten lagern, wurde fortgesetzt. Es konnten 134 Akten aus den Jahren 1625—-1809, die dem
Ungeldamt, dem Ochsen- und Unschlittamt, dem Marktamt, dem Getreide- und Aufschlagamt,
dem Rugsamt, der Bierbrauereideputation, dem Bürgermeisteramt und dem Polizeidepartement
angehören, verzeichnet werden.
Zu den Akten des Bürgeramts aus den Jahren 1796—1800 (246 Stück) wurde ein
Zettelkatalog angelegt.
Die im FJahre 1909 zu den Urkundenabschriften der Norica — 9 Sammelbände — her—
gestellten Zettel, welche die Orte, Personen und Sachen verzeichnen, wurden, alphabetisch ge—
ordnet, in 18 Kasten aufgestellt.
Die bisher in einer großen Kiste verwahrten Akten der Rosenaugesellschaft von 1885—1894
vurden geordnet, verzeichnet und bei der Abteilung Neu-Nürnberg aufgestellt.
Die dem städtischen Archiv vom Stadtmagistrat zugewiesenen und die sonst durch Schen—
eung, Hinterlegung und Kauf erworbenen Urkunden, Akten, Amtsbücher, Ordnungen, Münzen,
Medaillen, Stempel und Wappentafeln usw. — im ganzen 84 Stück — aus der Zeit von 1460
his 1811 wurden verzeichnet und den betreffenden Beständen einverleibt oder angeschlossen.
Bildstöcke gingen dem städtischen Archiv 122 zu, die im Katalog der Bildstöcke verzeichnet
vurden, der nunmehr 1 168 Nummern aufweist.
In dem Kunstkatalog — Duplikat des städtischen Archivs — waren 124 Nummern neuer
Erwerbungen für die städtischen Kunstsammlungen nachzutragen.
Laufender Dienst. Das Geschäftstagebuch weist!! 172 Nummern auf. Darunter sind
die zahllosen Auskünfte, die auf Grund der vorliegenden Literatur sofort mündlich den Gesuch—
tellern erteilt werden konnten, nicht inbegriffen.
Die Benutzung des städtischen Archivs an Ort und Stelle nimmt eine immer größere Aus—
dehnung an. Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein oder mehrere Personen im Archiv arbeiten,
für die fortwährend Material beizuschaffen ist.
Archivalienversendungen fanden in 153, solche von Bildstöcken und Prägestempeln in
3 Fällen statt.
Außerordentliche Arbeiten. Für das Urkundenbuch, dem der Archivvorstand alle nur
»erfügbare Zeit zuwendete, konnten an 240 Urkunden in ihrem ganzen Wortlaut abgeschrieben
oder, wo es hinreichend erschien, als Regesten — Auszüge — bearbeitet werden.
Die bearbeiteten Urkunden gehörten in der weitaus größeren Zahl dem Kgl. Allgem. Reichs-
archiv zu München und stammten aus den Beständen des Franziskanerklosters zu Nürnberg, der
Klöster Engelthal, Frauenaurach und Pillenreuth, der Deutschordenskommende Nürnberg, des
Klosters St. Egidien und des Karmeliterklosters zu Nürnberg und des Burggrafentums Nürnberg.
Aus dem Kreisarchiv Nürnberg durchforschte der Archivvporstand das 5 bändige Kopial—
buch des Klosters Heilsbronn und das des Deutschordens zu Nürnberg sowie UArkunden des
Klaraklosters und fertigte die erforderlichen Abschriften und Auszüge.
—A Magistratsbeschluß um Zusendung ihrer Druck—
schriften angegangen waren, gingen 281 Sendungen ein. Der Aufforderung an die Vereine,
die ihre Drucksachen bis dahin noch nicht abgegeben hatten, entsprachen 60. Im ganzen gaben
369 Bereine ihre Drucksachen an das städtische Archiv ab, gegen 308 im Voriahre.
bP) Bibliothek.
Bibliothekzugänge. Das Bücherzugangsverzeichnis weist 1457 Nummern auf gegen
3 032 im Jahre 1909.
Ordnungs- und Katalogisierungsarbeiten. Mit dem Druck des historischen Katalogs
wurde fortgefahren. Von der zweiten großen Hauptabteilung „Alte Geschichte“ wurden die
Zapitel: Allgemeine Geschichte des Altertums und seiner Kultur, Geschichte des alten Orients
und seiner Kultur, Geschichte der alten Griechen und Römer und ihrer Kultur — soweit sie