752 Sechster Teil. Ergebnisse und Entwicklung von 1877 bis 1794.
gleichgesetzt wurde.!) Zwanzig Kreuzer betrug 1623 auch der Tagelohn
der bei einem Umbau im Rathause beschäftigten Handlanger. Doch wurde
er noch im September desselben Jahres nach der Neuordnung der Münze
auf zwölf Kreuzer ermäfsigt, sodafs wir also wohl für die neue Münze
diesen Satz als den normalen anzusehen haben. Spätestens seit der Mitte
des Jahrhunderts werden dann dem Holzhacker, der im Rathaus das
Brennholz zurichtete, und den zum Grofs-Reinmachen des Rathauses
herangezogenen Hilfsarbeitern täglich achtzehn Kreuzer vergütet, ein Satz,
ler sich bis in die siebziger Jahre des achtzehnten Jahrhunderts hinein
verfolgen läfst, und der auch wohl bis 1794 keine wesentliche Veränderung
erfahren haben dürfte.
Auf Grund dieser Angaben, die in der Entwicklung der Bauhandwerker-
jöhne von 1452 bis 1645 (vergl. Beilage Nr. V) im grofsen und ganzen
ihre Bestätigung finden, lassen sich unter Benutzung des in Beilage IV
niedergelegten Materials die Löhne und Preise vom fünfzehnten bis acht-
zehnten Jahrhundert folgendermafsen darstellen: ?)
rn
Korn Wein Bier ' | Fleisch
pro Sümmer pro Mafs pro Mafs pro Pfund
Preis-
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A m .
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£%
1434—1454
1501—1520
L536—1556'
1587—1610
105 | 400 35 @
205 | 10 Mt 30 Dat
24.9, | 14. 50 @
325 34 | 104
1621 .50%| 8 |104£
(623—1645 |12kr| 4fl | 302
L660—1682 | 18kr! 3 12f
1730—1740 118 kr! 63 | 17: 9 a Wr 6 kr
1758 18 kri 104 fl | 103 fi AlLkri 7 kr
NEE ———
1759 [18%r 1048| 103, — 7iıkr | —
1760—1790 118 kr! 71f| 221 520%), 154 kr| 9 kr | 94kr
1) Dasselbe belief sich 1610 auf 28 4%, 1611 auf 38 4%. 1621 auf 50 A, 1628
auf 20 kr.
2) Angaben, die als vereinzelt dastehend nur einen bedingten Wert beanspruchen
können, sind in runde () Klammern eingeschlossen.
3) Teurungspreis vom Jahre 1771. Wie in Beilage IV bemerkt, geben wir für
das achtzehnte Jahrhundert nur die Frühjahrs- und Herbstpreise an. Der Höchstpreis
des ganzen Jahres soll 1771 nach Priem, Geschichte der Stadt Nürnberg (1875) S. 264
sogar 68 fl betragen haben.