Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Denkwürdige Vorfälle. 
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Das stattliche Gebäude wurde nach den Plänen des hiesigen Architekten Hans Müller 
errichtet. Die Grunofläche beträgt rund 1800 Quadratmeter. Dem öffentlichen Verkehr die— 
nen drei große Schalterhallen im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß. Im z3weiten Ober⸗ 
geschoß befinden sich die Räume für den Vorstand (einschließlich Sitzungssaal) und für die 
Verwaltung, die Kanzlei, die Räume für die Vertrauensärzte und Krankenkontrolle. Das 
dritte Obergeschoß enthält eine Zahnklinik für 13 Äürzte und ein Operationszimmer für größere 
Operationen, Arbeitszimmer für das technische Personal, Reserveräume für die Kassenver— 
waltung, die Fernsprechzentrale usp. Im Erdgeschoß des Ostflügels befinden sich eine Ticht— 
heil⸗ und Badeanstalt mit besonderem Zugang. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt durch eine 
Niederdruckdampfanlage. Die Bauzeit für Verwaltungsgebäude, Wohnhaus und Nebengebäude 
betrug einschließlich der sechsmonatlichen Abbrucharbeiten, der Aufführung der 110 Meter 
langen Stützmauer und Herstellung der gesamten Inneneinrichtung 2 Jahre 2? Monate. Das 
Gebäude selbst mit Wohnhaus erforderte einen Kostenaufwand von 1107000 R.A die gesamte 
Inneneinrichtung einschließlich Zahnklinik, Röntgeneinrichtung, Badeanstalt, Anlage für Ticht⸗ 
und Wärmebehanodlung einen solchen von 3660000 RAC. Die ganzen Baukosten wurden, mit Aus— 
nahme eines Baudarlehens von der Städtischen Sparkasse in der Höhe von 250000 RA aus 
eigenen Mitteln aufgebracht. Der Vermögenswert des ganzen Objekts beträgt 2492000 R.n. 
18. Juli 1925. Neues Verwaltungsgebäude der Siemens-Schuckertwerke 
am King. Am 18. Juli fand die Besichtigung des am Frauentorgraben erbauten neuen 
Verwaltungsgebäudes statt. Das Grundstück lag lange Zeit unbebaut. Vor Jahren tauchte 
eine G. m. b. H. auf, die zwischen Deutschem Hof und Weidenkellerstraße ein Zirkusgebäude 
errichten wollte. Das Projekt zerschlug sich jedoch wieder und eine unserer bekanntesten 
heimatlichen Industriefirmen, die Siemens-Schuckert G. m. b. H., erwarb von der Stadt—⸗ 
gemeinde Nürnberg das 2545 Quadratmeter große Grundstück zur Errichtung eines neuen 
Verwaltungsgebäudes. Der Entwurf zu dem Neubau stammt von dem Direktor der Außen— 
abteilung des Siemens⸗-Schuckert-Konzerns, Regierungsbaumeister Hans Hertlein, dem auch 
die Oberleitung des Baues oblag. In dem monumentalen Bau, der ein Meisterwerk der 
modernen Baukunst darstellt und in dem jeder Platz zweckdienlich und vollkommen ausgenützt 
ist, sind die Räume der Direktion, Kasse, Buchführung usw., sowie in den Erogeschoßräumen 
die Ausstellungsräume der Siemens⸗Schuckert⸗Erzeugnisse untergebracht. Die Straßenfront 
am Frauentorgraben hat eine Länge von 44 m und an der Weioenkellerstraße eine solche 
von 58 m. Die überbaute Fläche beträgt 13760 qm, der durch den Bau geschaffene umbaute 
Raum weist 31420 obm auf. Der Neubau wurde im September 1922 begonnen und im 
Juni 1925 vollendet. 
21. Juli 1925. JIubiläumsfeier des 25jährigen Bestehens der Handwerks— 
kammer für Mittelfranken. — Eröffnung der Ständigen Ausstellung des Nürn— 
berger Handwerks. Aus diesem Anlaß fand Dienstag, den 21. Juli, vormittag 10 Uhr, 
im großen Hörsaal der Bayerischen Tandesgewerbeanstalt Aürnberg in Gegenwart der Ver—⸗ 
treter des bayerischen Staatsministeriums, der städtischen und staatlichen Behörden, sowie 
zahlreicher Gäste eine Jubiläumsfestsitzung unter der Leitung des ersten Vorsitzenden der 
Handwerkskammer, Kommerzienrats und Geheimen Gewerberats Weinberger statt. Die Fest⸗ 
rede hielt der Kammersyndikus, Justizrat Rechtsanwalt Grampp. Oberbürgermeister Dr. Cuppe 
brachte die Glückwünsche der Staot Nürnberg in Form eines Geschenkes zum Ausdruck, indem 
er die Mitteilung machte, daß der Stadtrat einstimmig beschlossen habe, der Handwerks— 
kammer einen Bauplatz in bester Lage für den Aeubau eines Verwaltungsgebäudes zur Ver⸗ 
fügung zu stellen, voraussichtlich den Platz Ecke Piloty⸗Pirkheimerstraße. Nach dem Festakt 
wurde im Alten Verkehrsmuseum die Ausstellung des Nürnberger Handwerks eröffnet. Das 
Aürnberger Handwerk hat lange gezögert, ehe es den Plan aufgriff, auch für sein Heimat—
	        
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