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zeigt, die Hausthüren wurden mit Gewalt aufgestoßen, und
in die Häuser legten sich die Soldaten, darinnen schaltend
ganz nach ihrem Belieben. Schon regte sich überall der Un—
muth der Bürger, und als ein spanischer Reiter die Frech—
heit hatte, gestohlnes Gut auf dem Markte öffentlich zum
Verkauf auszustellen, brach die Flamme aus, der Kram
wurde zerstört, und der Verkäufer entging nur mit genauer
Noth dem aufgebrachten Volke. Einer der Rädelsführer
wurde verhaftet; als aber der Herzog von Alba an den
Rath das Verlangen gcestellt hatte, die spanischen Truppen
in der Stadt selbst einzuquartieren, erhob sich der Unwille
hon Neuem. Die Anwesenheit eines Gesandten des Herzogs
hinderte übrigens die Truppen keineswegs an der Fortsetzung
ihrer Unbilden; als daher dieser selbst mit einem ihm vom
Rath zugeordneten Begleiter auf dem Kornmarkt (ietzt Jo⸗
sephsplatzz) in das Haus eines Lederers, Hans Rothenburger
zenannt, eintreten wollte, öffnete dieser zwar die Hausthüre,
wehrte aber Jedem den Eingang, unterstützt von zwei mit
Hellebarden bewaffneten Knechten. Die außenstehenden Spa⸗
nier zogen ihre Degen und suchten in das Haus mit Ge⸗
walt einzudringen. Es entstand ein fürchterliches Geschrei;
der Tumult wurde immer ärger, aus allen Gassen strömten
die entrüsteten Bürger herbei, bewaffnet, wie es im Augen—
blick möglich war, und als ein berittener Spanier mit ein⸗
gelegter Lanze auf einen derselben lossprengte, wurde er vom
Pferde gerissen, ehe er ihn noch erreicht hatte; ein Bäcker,
der schwarze Klaus genannt, schrie überlaut: Stich todt,
stich todt, und bald war das Handgemenge allgemein. Häm⸗
mer, Aexte u. dergl. wurden nach den Feinden geschleudert,
die Buben warfen mit Steinen, der Profoß, der Ruhe ge⸗
bieten sollte, mußte entweichen, sein Steckenknecht wurde
von einem Spanier tödtlich verwundet. Die Soldaten flohen
theils zum Thore hinaus, theils retteten sie sich in die näch⸗
sten Häuser, wo sie sich zur äußersten Vertheidigung vorbe⸗
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