Volltext: Einfältige Leich-Sermon

I2. 
der Welt eingeraumet / Matth. 20. Vnser seliges Kindlein Gottfried/ 
hat nunmehr etwas groͤssers und mehrers erlanget / nemlich den Himnmel⸗ 
und das ewige Leben selbsten / allda wird es je und je / das ist / jmmer und e⸗ 
wig / geliebet von GOtt dem Watter / als sein liebes Soͤhnlein / von GOtt 
dem Sohn / als sein liebes Bruͤderlein / von GOtt demheiligen Geist / als ein 
Tempel / und heiliges Kirchlein; von allen Außerwehlten / als ein liebes En⸗ 
gelein. 
Von etlichen Heydnischen Personen lesen wir / d aß sie jhnen die Tods⸗ 
faͤlle der Ihrigen / dermassen zu Hertzen gehen lassen / daß eine gewuͤnschet / 
daß jhr gantzer Leib ein Waͤsseriges und fliessendes Aug were / damit sie jhr 
Lebenlang ohne Vnterlaß koͤnnte weinen: Ein andere aber habe sich also auß⸗ 
geweinet / daß sie gantz vertrocknet / und zu einem harten Stein worden sey. A⸗ 
ber was ist es Wunder / ob sich schon diese Leute in die Todesfaͤlle nicht schi⸗ 
cken koͤnnen / denn es waren Heyden / und hatten keine Hoffnung / 1. Thes⸗ 
sal c. . 2 
Die lieben/ umd Hochansehlichen Eltern/dieses Kindleins/ 
werden als Glaubige Christen / den Sachen besser zuthun wissen / und mit 
Hiob sprechen: Der HERRhat unsern Gottfried gegeben / der HErr 
hat jhn widerumb genommen / der Name deß HErrn sey gelobet / Hiob.t. 
und mit Davbid: Vnser Gottfried/ kombt zwar nicht mehr 
zu uns / aber wir werdendermal eines zu jhme fah· 
ren / ꝛ Samuel. 12. 
* 
D. 
⸗ 21 —8 
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