Objekt: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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was und nacht und abent worden, das dye unsern 
nicht nachvolgen mochten und ward der feint vil er— 
schossen und auch vil Pferd, do zugen dij unsern 
herwider heim und prochten einen gereysigen gefan⸗ 
gen und wohl gereysiger pferd herein und mer dann 
se (100) kühe und schaf und etlich gefangen 
paurn.“ 
Dieses letzte Gefecht, sowie das bei Pillenreuth und das 
Zusammentreffen bei Abensberg, hat der bereits genannte 
Dichter Hans Rosenpluet in einem größern Gedichte: „Von 
Nürmberger Rayß“ beschrieben und ersteres so genau, daß 
man ihn für einen Augenzeugen halten muß. Im Herbst— 
orogramm der k. Studienanstalt zu Nürnberg im Jahre 1849 
hat Herr Rektor Dr. Lochner dieses Gedicht abdruden lassen, 
mit werthvollen Anmerkungen versehen, welche über die Ge— 
schichte dieses Krieges vielen Aufschluß geben, und in vor— 
liegender Erzählung ebenfalls benützt worden sind. 
Nachdem nun der Krieg fast ohne Unterbrechung ein 
oolles Jahr gedauert hatte, die beiderseitigen Länder genug— 
sam verwüstet worden waren, so daß es sicher nicht mehr viel 
zu zerstören gab, der Markgraf aber auch die Ueberzeugung 
gewonnen haben mochte, daß ihm seine Gegner ebenfalls im 
offnen Felde gewachsen seien, zeigte er sich geneigter zum 
Frieden, der auch endlich auf dem Tage zu Bamberg wirk—⸗ 
lich zu Stande kam, und am 6. Juli 1450 der Bürger— 
schaft Nürnbergs vom Rathhause herab öffentlich verkündet 
wurde. 
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Durch diesen Frieden stellten sich beide Parteien auf den 
alten Standpunkt wie vor dem Kriege, und stellten ihre 
Streitigkeiten vor des Kaisers Gericht zum— endlichen Ent⸗ 
scheid; es sind dieselben, wie schon öfters erwähnt wurde, 
nie entschieden worden. Was hatte der Markgraf gewon⸗ 
nen? Höchstens eine Summe Geldes, zu der sich die Stadt 
endlich entschlossen hatte, diese aber hatte sich mit dem be—⸗
	        
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