Objekt: Die neue St. Peterskirche in Nürnberg

bewilligt, und mit grösster Freude, ja mit Stolz wurde die Freudigkeit 
im Geben und Stiften wahrgenommen, deren die Kirche sich aus der 
\ütte der Gemeinde und auch von anderen Seiten zu erfreuen hatte. 
Mit Frohlocken und Danken können wir das Alles am heutigen Tage 
-ühmen, vor Allem Gottes Güte preisen, der während des Baues die 
schützende Hand darüber ausgebreitet hat. Kein ernster Unfall ist 
vorgekommen: Gott war mit uns. Und so sind wir denn zum ersten 
Male hier versammelt, und ich lebe der Zuversicht, dass ihr Alle mit 
nir den Eindruck habet: Hier ist wirklich ein Bethel, eine Hütte Gottes 
‚ei den Menschen, eine Stätte der Anbetung, ein Vorbild. des ewigen 
Domes im Himmel. Möge sie das uns und künftigen Geschlechtern 
wirklich sein. Wir wollen uns zu den Füssen des Apostels setzen, 
dessen Namen die Gemeinde und diese Kirche trägt, und hören was 
ar uns am heutigen Tage zu sagen hat. Ein Jubel- und Triumphes- 
wort tönt da in unsere Ohren und Herzen: 
Wir haben ein festes prophetisches Wort. 
Damit hält er uns vor Augen 
A. den köstlichen Schatz, der diesem Gotteshause vertrauet ist, 
2, die hohe Verantwortung, die der Besitz dieses Gotteshauses 
der Gemeinde auferlegt, 
3, das strahlende Licht, das in. unser Lebensdunkel und in die 
Ewigkeit hineinleuchtet. 
Fest gegründet und fest gefügt ist dieser Bau, nicht die geringste 
Senkung ist vorgekommen. Aber fester als dieser Bau ist der Schatz, 
der ihm vertraut ist, das prophetische Wort, wie Petrus ihn nennt. 
Er meint hier zunächst das prophetische Wort des alten Testaments 
und kann von der Erfüllung dieses Wortes als Augenzeuge der Herr- 
lichkeit Jesu auf dem Berge der Verklärung Zeugnis geben. Aber 
was der Herr Christus selbst bezeugt und was Petrus und die anderen 
Apostel verkündigt haben, ist ihm auch prophetisches Wort, 
dessen Erfüllung bis in die Gegenwart hereinragt und bis ans Ende 
der Tage fortgehen wird. Von beiden, vom Wort des Alten Testa- 
nents und vom Wort des Neuen Testaments gilt, was Petrus sagt, 
dass es fest ist. Der Psalmist sagt von ersterem gebetsweise: Herr, 
dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist (Ps. 119, 89), und 
der Prophet bricht aus in die Worte: das Gras ‚verdorrt, die Blume 
verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibet ewiglich (Jes. 40, 8) 
ınd was der Herr Christus spricht: Himmel‘ und Erde werden ver- 
gehen, aber meine Worte vergehen nicht, das hat seine Giltigkeit 
für das ganze Neutestamentliche Wort. Also fest ist das prophetische
	        
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