Volltext: Der schöne Brunnen zu Nürnberg

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Baader Beiträge I, 63. Vergl. Schnaase Geschichte der bil- 
denden Künste VI, 290) Westfacade der St. Lorenzkirche hat. 
Beide Portale sind von ganz gleicher Anlage und getreue 
Nachbildungen der, am Ende des dreizehnten Jahrhunderts aus- 
geführten, Portale auf der Westseite der Kathedrale zu Strafs- 
burg. Die Seulpturen der Vorhalle lassen, aufser den moder- 
nen Ergänzungen, wenigstens vier verschiedene Hände erken- 
nen und sind wieder wesentlich verschieden von den Statuen 
m Chor der Kirche, welche lange nicht so gut. Doch kom- 
men auch die besten derselben den Statuen am schönen Brun- 
nen an künstlerischer Vollendung nicht gleich. Da nun die 
Vorhalle in allen Einzelnheiten der Architektur grofse Aehn- 
lichkeit mit dem schönen Brunnen hat, jedoch schon etwas 
jüngere Formen zeigt, erscheint es in hohem Grade wahr- 
scheinlich, dafs die Vorhalle bald nach Vollendung des Brunnens, 
vielleicht von denselben Meistern, wie der schöne Brunnen, 
aber zum Zweck der Vorweisung der Heiligthümer, erbaut 
worden ist. Diese Vorhalle scheint also der in alter Zeit oft 
arwähnte Heiligthumsstuhl zu sein. (Vgl. auch Otte, Archaeo- 
logie. 4te Aufl. S. 140.) Die Tradition hat demnach, wie das 
auch natürlich erscheint, die T’hatsache festgehalten, den Zeit- 
punkt aber vergessen. — Die Meister der Statuen sind nicht 
bekannt. 
11) Vergl. Baader Beiträge I, 3 und IL 13—14. 
12) Ueber ihn siehe Chroniken deutscher Städte Bd. T. 
5, 4—12, 
13) Nach der Angabe von Hegel in Ba. I. S. 254 u. 58 
ler Chroniken dentscher Städte. 
14) Der Bau des Chors der St. Sebaldkirche hat nach 
unserem Gelde etwa 136000 fl. oder auf unsere Kornpreise 
reducirt, mehr als 250000 fl. gekostet. Siehe Baader Beiträge 
LS. 52. 
15) Aehnlich ist es noch an den Statuen an der Vorhalle 
ler Frauenkirche. 
16) Die Angaben schwanken zwischen 60 und 62 Fuls, 
17) Statt des König Arthur von England wird gewöhn-
	        
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