140 Von der Nachfolge
ten wir nicht gerechtfertiget oder Seelig werden /
koͤnten es nicht ertragen / Act. 15.v. io. Wie
viel weniger wuͤrden wir dann durch das Bild oder
Nachfolge Christi darzu gelangen koͤnnen Nach
dem zwischen Mose vnd Christo / dem Gesetz vnnd
dessen einigem Erfuͤller / Matt. 5. v.r7. Dem Mond
vnd der Sonnen iso zu reden ) ein großmaͤchtiger
Vnderscheyd ist an Klarheit vnd Herrligkeit.
Naͤrrisch aber were es / in dem man vnter ein⸗
ander wuͤrffe / das man mit gottseligem Verstandt
vnderscheyden solte in dem Lebens⸗Spiegel IEsu
Christi. Als zum Exempel: Christus hat kein eh⸗
gen Hauß vnnd Hoff / ja anch nicht / da er sein
Zaupt hinlegen moͤchte / Matth. 8.v. 20.
Er hat auch kein Weib gehabt / ete. Wann nun ein
Mensch kommen vnd schliessen wolte / ein Christ sol⸗
te hierinnen seinem Herren nachfolgen / nichts eyge⸗
nes haben oder besitzen / ken Weib nehmen vnd der⸗
gleichen / dann es sey Christi Exempel nicht gemaͤß(
wuͤrde der nicht billich fuͤr einen Phantasten gehal⸗
ten? Ohne zweiffel. Vnnd dannoch hats vnter den
Widertaͤuffern solcher heiliger Gesellen gegeben / die
alles verlassen haben / seynd darvon gezogen / haben
—A
Chron. sub. Titulo. Taͤuffer. s Gleich wie selber
ohnlaͤngst einen gesehen / der gern an ein Orth ge⸗
wesen were / vnd gleichwol auff keinem Pferd reiten
wolte / das jhm doch ein guter Mann vmbsonst dar⸗
zu lehnen wolte / auß vrsach / er finde nicht / daß Chri⸗
stus auff einem Pferdt geritten habe. Seynd aber
das